Donnerstag, 28. August 2008

Was einen Informatiker glücklich macht

1. "The barcode data was in fact nothing but the GUID we assigned to the page when creating it in the ODB, so the printed paper had object identity. :)" (von http://smuglispweeny.blogspot.com/2008/03/my-biggest-lisp-project.html – ich liebe sowas! Oh wie cool.)
2. Grillieren über Mittag, in der bitterschönen Spätsommersonne sitzen, den Salat leicht zu säuren und süssen Senf über scharfe Würstchen schmieren. Umami!

Im Vergleich zu Ärzten (0.5%) versteht man Informatiker also immerhin zu 50% ;)

Wie wenn man

die eigenen Schuhbändel zusammenbinden würde...

Eines der vielen Dinge, die ich auf dieser Welt nicht verstehe, ist die absolut brandschnelle Eigenschaft vieler Menschen, ein Nicht-funktionieren eines Dings auf ihre eigene wahrgenommene Unfähigkeit zurückzuführen. Toaster wirft das Brot nicht mehr aus? "Oh, ich bin technisch Unfähig." Blumen wachsen nicht? "Oh, ich habe halt nicht den grünen Daumen." Computer verspeist das 100-seitige Word Dokument? "Oh, weisst Du, ich verstehe nicht viel von diesen Computern."

Schon mal darüber nachgedacht, dass viele dieser Dinge von anderen Menschen gemacht wurden, die ebenfalls nicht perfekt sind? Die diese Hilfsmittel ebenfalls auf einem steinigen Lernweg erzeugt haben, im Wissen (hoffentlich), dass es noch nicht gut, aber wohl gut genug ist?

Hast Du Dich auch schon dabei ertappt, wie Du ein Versagen eines Geräts usw. bereitwillig auf Dich genommen hast? Wenn ja, vielleicht denkst Du, macht das die Welt einfacher für Dich, wenn Du für alles die Erklärung "Ich kann das halt nicht." bereithältst?

Vielleicht guckst Du Dir den Toaster nochmals genauer an, entdeckst dessen Fehler, lernst damit leben, lernst, dass es doch nicht so fest an Dir liegt, und wenn ja, hast Du wenigstens gelernt, damit umzugehen.

Wie wärs, wenn Du morgen damit anfängst, wenn zum Beispiel das Mail nicht gesendet wird, Dir es zusammen mit einem fähigen Informatiker anschaust, entdeckst, dass es am Server liegt und Du es auf alternativem Weg auch versenden kannst? Na?




Und das Generalisieren von eigenen Makeln erst. Puuuuh.

Dienstag, 26. August 2008

GLAS!

Um meine Daumen etwas zu grünen und die trostlosen Kiesflächen vor unserem Haus etwas zu erblühen lassen, führe ich momentan ein "Guerilla LAwn Seeding" durch, oder wie es der chinesische Gärtner aus dem Film "Chinatown" in Kürze sagen würde: "Glas".
Dabei handelt es sich um gezielte chirurgische Eingriffe ins nicht vorhandene Florawesen der geometrisch gar etwas korrekten Binzallee mittels weiträumigen Besamens durch torfhaltiges Wiesenstreumittel. Des Nächtens, natürlich.

Phase 1 ist schon abgeschlossen, erste Ergebnisse werden in 5 Wochen erwartet. Phase 2 lässt auf sich warten, denn nur im Schutze leichten Nieselregens lässt es sich in Massen den Rasen in Phasen ergrasen. Besähen, meine ich.

Leicht überrascht meinte meine Exfreundin, ob das nicht illegal sei? Ich denke erstens nicht, denn ist besamen durchaus eine gute Sache, solange man es nicht an den falschen Stellen unter falschen Voraussetzungen durchführt. Zweitens haben mich meine Eltern nicht umsonst Florian (http://de.wikipedia.org/wiki/Florian) genannt, und schliesslich – so höre und lese ich oft, soll es ein Grundbedürfnis eines jeden gesunden Mannes sein, den Samen so breit und zahlreich wie möglich zu streuen.

Die Lizenz zum Flöten

Null-Null-Gis schlägt zu, zusammen mit Null-Null-Oktave! ;)

Heute mit Ernesto in den ersten Musikkurs, die Noten und in der ersten Stunde, bescheiden, die Notenlinien neu kennengelernt. Es war wieder mal Zeit, etwas zu lernen, und irgendwie hatte ich die Enttäuschung der Noten"numerierung" doch noch nicht ganz überwunden: C-D-E-F-G-A-H… H??? (http://de.wikipedia.org/wiki/Tonleiter) Wie heute in der Stunde erfahren, sollen die Griechen an allem Schuld sein. Und die Deutschen haben es mir nichts dir nicht so übernommen. Pragmatischer die Engländer, da heisst es entwirrlich: C-D-E-F-G-A-B.

Es war ganz einfach genial, mal wieder bewusst Musik zu hören und dabei Noten zu lesen.

In ein paar Monaten: Flozart! (inkl. passenden Flozartkugeln)

Samstag, 2. August 2008

Marathon Light, now with 50% calories.

Ja, ich tu es wieder.

Warum wissen die Götter. Obwohl ich fast behaupten würde, dass auch selbige von dieser Frage überfordert wären, sich in wilden Vermutungen ergehen, schliesslich den Pantheon entzweien und in einem Bruderkrieg die Erde mit sich in den in Erwartung geöffneten Schlund des Verderbens reissen würden. Min-des-tens.

Wie dem auch sei, ich tu es schon wieder. Die Schmerzen, die Ungemach sind offenbar schon vergessen – oder: Es ist einfach zu angenehm, locker Joggen zu gehen. Warum locker, fragst Du. Na, es ist ein halber Marathon, also ist auch die Vorbereitung halb so hart, die Laufgeschwindigkeit halb so hoch, die Schweisszellen halb so angestrengt und die Zähne halb so zerbissen und der innere Schweinehund mag ob soviel Hälften nicht mal müde den Zeigefinger in Widerstand heben. Nicht mal halb, natürlich.

Jedenfalls sind die letzten zwei Trainings überlebt, die nächsten folgen jeweils morgens um sieben bis acht, dann Duschen und zur Arbeit gehen. Dann ist auch der Fleischkäsebretzel aus der nebenan gelegenen Bäckerei wohl verdient und kann mit reichlich Chinotto genossen werden. Wissenseinschub: Chinotto. Die italienische Cola, für mich Nektar puren Wohlgenusses – für viele klebriges, bitteres Getränk, das sich anfühlt, als würde man zerstossene caramelisierte Bitterauberginen in den Rachen spülen. Ja, so taff bin ich ;)

Dazu kommt viel, viel Velofahren. Eigentlich würde ich ja viel lieber bei einem Velorennen mitmachen und dafür trainieren, aber dank meiner etwas bedenklichen Geldsituation – über den Grund berichte ich sonstmal – hat es nur knapp für eine Wartung (auch diese nur halb) meines M-Budget Velos gereicht. Und nicht wie gewünscht für ein Rennrad. Tja. Und so brause ich in schönem Giftgrün (ich nenne es Azurgrün, das tönt besser und ist genauso falsch wie "schönes Giftgrün", ein Oxymoron, wie mir wohl viele zustimmen werden. Oder Du etwa nicht, hä?), zwar halb so schnell, dafür nur halb so abstrampelnd über die halbhohen Hügel der Umgebung von – na? – halb Zürich.

Zum Ende sei noch allen Sporttreibenden "Perskindol Classic Gel" empfohlen. Es fühlt sich zwar an, als würden zwei korpulente Türken einem abwechselnd kaltes, dann warmes Wasser über die in Brennesseln gewickelte Oberschenkel giessen. Wem zwei russische Ex-Gewichtsheberinnen lieber sind, die Vodka über in Kakteen gewickelte Schenkel giessen, dem empfehle ich mit Insbrunst "Dul-X Sport".

Sport ist Mord. Oder besser: Genozid. Muskelzellengenozid.