Donnerstag, 2. Oktober 2008

Guerilla Lawnfare

Einigen von euch mag dieser Begriff gar etwas martialisch vorkommen, aaaber…

Als ich gestern um 2300 die 5 schweren Säcke voll Rasensamen in Reih und Glied aufgestellt sehe und Flo und ich nach einem kurzen Kontrollblick auf die Kiesfläche vor unserem Haus stiefeln und den Inhalt der Säcke über die graue und traurige Fläche ergiessen, habe ich das enorme Gefühl, etwas wirklich Gutes zu tun. Als uns dann auch noch ein älterer Nachbar überrascht und uns ein Super! zuruft, dann nach einer kurzen Diskussion mit einer in die Höhe gereckten Faust und breitem Grinsen bis zum Hauseingang verabschiedet, weiss ich, dass Pflanzen nicht einfach nur schön sind, sondern für unser Wohl so oft wie möglich anzusehen und um uns sein sollten. Ausserdem, dass die sogenannt "moderne" Architektur grösstenteils versagt, weil und wenn sie nicht natur- und damit menschengerecht gebaut ist.

Sowas passiert – auch in der Informatik – wenn man maschinengerecht arbeitet, oder "preisbewusst" *g*, oder zu geometrisch; anstatt menschengerecht arbeitet, mal z.B: mit einer leicht teureren Holzverkleidung (wie beim Rollerbladen entdeckt) und auch etwas Krummes so stehen lässt, damit das Auge und der Körper geschwungenen Linien, abwechslungsreichen und damit inspirierenden, denkanregenden Mustern, Formen, Farben folgen kann.

Nachahmer: Rasensamen im Migros 30qm 6 Franken, Magerwiesen etwas mehr, dafür schöner. Achtet darauf, dass die Mischung dem Boden angepasst ist. Geht raus und verschönert die Welt! :)

In drei Wochen hoffe ich, erste Fotos zu präsentieren.
*Zum Abschied Faust in die Höhe reck* ;)

Klassische Musik

Zwar staune ich bei den meisten der TED Videos, seien es witzige Songs, natürlichen Prinzipien folgende Roboter oder geniale Kartentricks, aber ab und zu ist einer darunter, der einfach nur bewegt:
http://www.ted.com/index.php/talks/benjamin_zander_on_music_and_passion.html

Ich weiss gar nicht, ob ich zuviel dazu sagen sollte, aber der Redner Benjamin Zander geht von der Prämisse aus, alle Zuhörer in Liebhaber der klassischen Musik zu verwandeln, durch Spielen eines Stücks von Chopin.

Sehr berührend, weil es doch auch viele meiner "Knöpfe drückt".