Dem wenigen Schlaf zum Trotz wache ich erquickt auf, gewiss, diesmal nichts für die heutige Wanderung mit Jo vergessen zu haben: Der Zug fährt so früh um 7:43 anstatt :53, alles klar (Ergebnis zweimaliger schmerzhafter Lernerfahrung mit folgender Taxifahrt). Essen ist eingepackt (Ergebnis mehrfacher Lernerfahrung) und steht nicht wie üblich in der Küche, um mich bei meiner Heimkehr fröhlich anzustrahlen.
Das Wanderbein schwingend bewege ich mich locker, fast pfeifend darüber, dass alles so gut flutscht, obwohl meine Wachheit jedem Naturgesetz trotzt. Noch 5 Minuten bis zur Abfahrt an der Bahnstation Binz, kein Problem. Der Zug, der da vorn gerade Richtung Zürich Hauptbahnhof fährt, das muss der übliche Dienstzug sein, der meinem Hauptzug vorfährt, gewiss. Trotzdem: Ein leicht ungutes Gefühl bleibt, und ich jogge zur Station, die Bahnuhr in der Distanz mit meiner Handyuhr vergleichend, die, so die Erkenntnis, knappe 5 Minuten hinterherhinkt.
Nun gut: Langjährig trainiert in solchen Angelegenheiten rase ich schnurstracks zum Manesseplatz, blicke dem Bus nach, der mich gerettet hätte und springe armwedelnd einem Taxi hinterher, welcher mit einem Syrer bestückt ist, den neben Rückenschmerzen noch weitere X Schmerzen aufzählen kann. Ich unterdrücke mir die Frage, ob ihm die Schmerzen an sich ebenfalls noch weh tun. Schliesslich will ich nur zum HB, so schnell wie möglich. Auf jeden Fall: Zug erwischt.
Dann: Lieblingsmitwandererin Jo (-wanderER ist Ernie), gemütliches Frühstück, der übliche Klohalt beim Restaurant Post in Walenstadt. Schliesslich: 1800 Höhenmeter, 4 Stunden, ein Knie und 1 Hungerast weiter, kommen wir müde aber triumphierend oben an. Schwer zu beschreiben, was das für ein gutes Gefühl ist – ebenfalls schwer zu beschreiben das Gefühl, wenn man, kaum über die Kuppe geklettert, die Bergstation einer Drahtseilbahn zu erblicken, der etliche Touristen entströmen, um im Restaurant sich für die Mühe mit Schnitzel und Pommes zu belohnen. Aber egal: Ich sauge buchstäblich Tomaten in mich hinein, gefolgt von Jos ausgezeichneten Gurken. Mmmh.
Ich möchte noch dem edlen Spender eines Mineralwassers danken, ohne den und das ich wohl irgendwo zwischen den Felsen verendet wäre, was praktischerweise gleich den Titel erklärt. (Zeitgleich: Insider meines Romaufenthalts)
Ich hoffe nur, dass mir das fehlende, oben erwähnte Knie beim Halbmarathon am Samstag nicht fehlen wird...
Sonntag, 16. September 2007
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