Donnerstag, 17. April 2008

Lugundunum bu Nught

Wenn man mit der Absicht, etwas zu erleben, über die Türschwelle tritt, so tut man dies am Besten um 10 Uhr Abends in London, wobei einem der Weg am Besten durch ein paar kleinere Strassen führt. So nah an der Menschheit ist man selten – und deren Auswüchse.

Ich schreibe diese Zeilen im Gemeinschaftsraum des Hostels "Astor Inn" (Quasi unauffindbar in einem sich von nichts als der Nummer unterscheidenden Reihenhaus). Links von mir ein recht beleibter Amerikaner (ja, ich weiss, jetzt kommen wieder die Klischees), der lauthals Kaugummi kaut und dabei über den von ihm eingelegten Film "Borat" lacht. Ich frage mich ja echt, wie der gute Mann es an der Altersgrenze von 35 vorbeigeschafft hat. Ich tippe auf Mitleid, das etwa so gross ist, wie meine leichte Gereiztheit.

Wie dem auch sei. An der Konferenz sitze ich neben der kompletten kreativen Abteilung von ebay.de, zwei netten Mädels. Ich wusste nicht, dass ebay.de ein auf deutsche Bedürfnisse zugeschnittenes Design hat. Spannend, wie übrigens die ganze Konferenz – nicht so herausragen, dafür durchgehend gut.

Hm, der Typ neben mir breitet sich gefährlich aus, wie eine mittelalterliche Seuche, wobei diese noch rücksichtsvoll sich nicht mit den Füssen voraus heranschleicht. Das Signal für mich, zu gehen! ;)

Ok, man merkts vielleicht, London ist auch stressig… Gute Nacht!

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