Montag, 25. Oktober 2004

Die Wildnis wartet!

Eine Kurznotiz:
Nach 2 Tagen São Paulo geht es nun schon wieder weiter, diesmal in den Pantanal, eine fantastisch faunastisch florastische Gegend.

In einer halben Stunde boarden ("entern") wir unser Flugzeug, nach Campo Grande. Von dort aus weiter mit einem Kleinflugzeug in den Rachen ungebändigter Natur.

Ich hoffe, das Internet hat den Dschungel schon erreicht - wenn nicht: Bis in einer Woche!

Sollte ich mich wider erwarten nicht mehr melden, dann hatte die Piper oder die Cessna einen Motorschaden und das jahrelange Training am Flugsimulator war für die Katz! ;)


(Am selben Tag, 23:40)
Öhm, obig schräggeschriebener Text traf nur teilweise bis gar nicht ein!
Vielmehr (in Kurzform, da nur 10 Minuten Zeit - gnah) ergab sich Folgendes:
Wir erheben uns majestätisch (*knorsch, ächz, stöh-ööhn*) um 5:30, düsen brav und pünktlich wie es sich für zwei echte Schwäizer gehört von São Paulo los. Nach verdächtig unphotogenem Flug in sehr dichten Wolken versucht uns der Captain auf Englisch zu informieren, dass wir uns leider nicht wie geplant in Campo Grande graziös zu Boden senken können, sondern nach Cuiabá weiterhinken müssen.
Abenteuer!
Oder doch nur bei 32 Grad im Schatten leicht geköchelt und in Schweissauce blanchiert? Cuiabá mag einige Vorzüge an sich haben, angenehme Kühle gehört leider nicht dazu. Nach 4 Stunden ungewisser Wartezeit, etlichen Glacés und Mineralwassern später (die wir uns mehrheitlich über den Kopf leeren - so glaube ich - die relevanten Erinnerungsneuronen dazu sind leider verdampft), wird uns ein Platz in den "TRIP" Airlines offeriert. Als wir uns aufs Rollfeld begeben, erwarte ich nichts weniger als einen dieser alten VW Busse, umgemodelt in ein Flugzeug ein Hippietraum in Grelllila und Plasmagrün. Der Auftrieb rührt vor Allem von den verteilten LSD Tabletten her. Als wir uns auf die bequemen Batikkissen niederlassen, begrüsst uns der Captain mit einem empathischen "Paz, caras!" :)
Nichts dergleichen! Ein flottes Propellerflugzeug bringt uns nach nur 4,5 weiteren Stunden über Londres, dann einer Stadt mit M..., gleich westlich davon, nach Campo Grande.
Morgen früh, 5:30, geht es weiter in die Wildnis - in einer 3-plätzigen Piper. Das Beste: Ich darf selbst fliegen! (Sollten Rettungstrupps losgeschickt werden: Wir sind in dem absolut unglaublich spektakulär gecrashten, unverhältnismässig stark brennenden und qualmenden Metallhaufen ;) )

Wer weiss, ob ich nächste Woche Internet habe. Wenn nicht, versuche ich mich danach wieder zu melden...

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