Das Szenario und die Geschichte steht den furchterregendsten der Gebrüder Grimm in nichts nach. Nach einer erfrischenden Dusche und einer kurzen Wartezeit auf unsere gemächlich die Kleider schüttelnde (da horizontale) Waschmaschine, hüpfe ich flötend und mit feuchten Kleider beladen Richtung Trocknungsraum, in dem auch Gäste empfangen werden und der gleichzeitig selbige auf den Hauptnutzungszweck unserer Wohnung hinweist. Die Kleider hängen wartend, die Sonne scheint. Klein Flo macht sich mit einem seiner Problemkinder, einem 97' gekauften, mittlerweile mehr aus Löchern bestehenden Pullover Richtung Fenster auf, um ihn dort in Streiflufttrocknungsposition zu bringen (Die Eskimos mögen 40 oder mehr Worte für Schnee haben, wir haben 145 für verschiedene Trocknungsarten, wobei z.B: "vestisecar" hervorgehoben sein soll, bei der man Kleider per Tragen der endgültigen Trocknung entgegenführt).
Ich erreiche nichts ahnend das Fenster, beginne es zu öffnen, und das Fenster entscheidet spontan, sich dem Boden entgegenzuwerfen. Vielleicht ein schon längst geplanter Suizid, dem eine letzte menschliche Berührung vorausgehen sollte?
A minha janela que se quebrou
Meine erste Reaktion ist, dank 6 Jahre dauerndem Training, die eines Informatikers. Ich schiebe meine rechte Hand in der Luft umher, drücke dreimal mit dem Zeigefinger ("Datei > Neu > Fenster") und starre wartend auf das Fenster. Ctrl-N geht auch nicht. ;)Heute Abend jedenfalls auf Kanal Flo: Die Heimwerkershow! Die Themen: Drohender Regen und kein Fenster - was tun? Plastikplane anstatt Glas: Die Vorteile! Und: Wie man mit erzürnten Vermieterinnen umgeht, ohne Anwendung diverser Kampfsportarten.
Aber im Ernst: Mrs. Suele hat es mit ziemlich viel Fassung und wohl dank Übermüdung ziemlich locker genommen. Hoffe ich jedenfalls. Trotzdem: Merda! Nein, besser: Meeeeeeeeeeeeerda!
1 Kommentar:
lieber Floflo,
Du hast diese Eigenschaft das Fenster aus dem Rahmen springen schon lange in dir. Das war kein Zufall.
Gruss erika struppy und ernst
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