Abends in Campo Grande besucht Paps noch kurz das "Amadeus" Flugreservationssystem, um seine Nerven bezüglich des Flugs (Campo Grande - Salvador) zu beruhigen. Zirka 30 Sekunden später stürmt er sichtlich entnervt durch die (offene) Zimmertür und eröffnet einem sich wegen Schlafmangels ziemlich betäubten und sich bis dahin erholenden Flo: "Wir haben ein Problem!" Ungläubig lausche ich der Beschreibung: Trotz Bestätigung soll Varig unseren Flug vom nächsten Tag, 11:15, auf frühmorgens, 5:30, gelegt haben. Trotz Müdigkeit bin ich aber mit der Entwicklung nicht ganz unglücklich - ein Omen für folgende abenteuerliche Erlebnisse? *hoff* Nach einem Telephonat, das uns zeigt, dass Varig Mitarbeiter zwar weniger tun, dafür umso freundlicher sind ("Ja, Sir, ihr Flug ist auf morgen, 5:30 verlegt worden, das haben sie gut gemerkt!"), meinen Vater schnaubend, mich kichernd zurücklässt, legen wir uns Schlafen. (Was aber von Edward mit den Scherenhänden kurz danach vereitelt wird)
4:00 morgens stolpern zwei, deren Köpfe von comichaften Blasen umblubbert werden, zum nächsten Taxistand, um sich zum Flughafen karren zu lassen. Ich frage mich, ob wir den wohl stressigen Umstieg von Congonhas - Guarulhos (oder umgekehrt) in São Paulo ohne Verluste durchstehen werden. Doch wir haben Glück! Unser Aussehen erregt das Mitleid eines aufgeweckten Mitarbeiters, der mich öfters über die Schulter schauen lässt, ob es nicht doch mitten am Tag ist, und der uns mit butterweicher (und für uns engelsgleicher) Stimme anfragt, ob wir vielleicht Brasília fliegen wollten. Ist das eine Frage? *g*
Um Mittag erreichen wir nach einem kleinen Zirkuskunststücks (Landeanflug, kurz zuvor abbrechen und fast 45 Grad wieder aufsteigen, dann enge Kurve ziehen) unseres Piloten Salvador. Doch dazu - wie üblich - später mehr...
Dienstag, 2. November 2004
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen