Sonntag, 31. Dezember 2006

Feliz Ano Novo 2007! :)

Ich nutze meinen zeitlichen Nachsprung aus, um bequem vor dem Computer diese Nachricht zu schreiben, während bei den meisten von euch wohl schon totales Chaos ausgebrochen ist. Nachher dann gehe ich ins DaDo Bier Tanzen. Sonst ist hier nicht viel los.

Morgen heisst es dann um 7 aufstehen und bis spätestens um 10 am Flughafen sein. Drückt mir die Daumen, dass sich der Flug nicht verspätet - meinen Anschluss möcht ich auf keinen Fall verpassen.

Erfreuliche Entdeckung übrigens: Das Herumgereise in den letzten 2 Jahren hat dazu geführt, dass sich meine Flugangst stark verringert hat. Wobei es momentan eher einer Fluglangeweile ähnelt, die ich irgendwie gerne wieder umtauschen möchte - der kalte Angstschweiss hatte sowas... prickelndes ;)

P.S: DaDo Bier: Ja. Wach sein und bereit zur Reise: Ächz. Niemals.

P.P.S: 30 Stunden Reise - bisher 1/4 überlebt... Es berichtet live aus São Paulo: FlozzzZZZzzzZZZ *rrrrronco*

P.P.P.S: Yay! Langstreckenflug inmitten schreiender Babies und Erstflug-Brasilianer (eine Sache für sich, erzähle davon, wenn ich genug stark bin, um die schmerzhaften Details aus meinem Gedächtniskeller hervorzukramen) überlebt - noch 5 Stunden... Wenn Sam nicht - wie üblich - unser Treffen vergisst, werde ich sogar abgeholt *g*

Donnerstag, 28. Dezember 2006

Einmal an der guten Luft geschnuppert

Dank (wie üblich) ausgefeiltester Planung (Überhastetes Verabschieden von Ana Paula und Márcio) und einer darauffolgenden Busjagd erreiche ich den Porto Alegrer Flughafen gerade noch pünktlich, um das Flugzeug der Aerolineas Argentina zu besteigen. Dem Brasilianischen Flugchaos sei gedankt.

Der Ezeiza Internation Airport gibt sich ziemlich bescheiden: Ein Kiosk, ein Wechselbüro und 4 Busanbieter. Drei davon markieren die Linie zwischen der Gepäckannahme, wo sich Touristen unbescholten bewegen können und der Hallo-meine-Taschen-strotzen-nur-so-vor-Geld- nehmt-mich-doch-aus-Zone, die bis zu den neuesten Beobachtungen sich amöbengleich hinter mir ausbreitet, manchmal einholt. Ich entscheide mich für den 4. Anbieter.

Das Gefühl exzellenter Planung setzt sich fort, als ich merke, dass ich meine akribisch vom Internet auf eine jungfräuliche Seite feinsten Papiers übertragenen Infos auf Biancos Pult liegengelassen habe. Ausserdem: Hält der Bus nicht an der Endhaltestelle der U-Bahn wie vermutet, sondern exakt im Nirgendwo. Und: Ich weiss nur noch, dass das Hotel vermutlich ein "Tower" im Namen hat. Aber alles kein Problem, wenn man exzellent Spanisch kann. Ta daah.

Das Problem: Ich kann nicht exzellent Spanisch. Nicht annähernd.
Dennoch löst sich das Problem irgendwie - die Details seinen der Vorstellung des Lesers überlassen, wobei einige rotierende Extremitäten als Unterstützung zugelassen seien. Klappen tut es doch immer. Für einige Pesos bringt mich ein Kleinbus zum Hotel. Nicht ohne Stolz darf sei angemerkt, dass ich mittels einer Änderung auf Wikipedia zur allgemeinen Weisheit beigetragen habe. Die Änderung, wer den Link nicht anklicken mag: Erhöhung des Buspreises von angenehmen und fairen 2 Pesos (60 Cents) auf horrende, nur unter Klagen zu ertragende 3 Pesos (1 Euro).
Auf der Busfahrt sinniere ich darüber nach, wie es wäre, sich in einer wirklich hoffnungslosen Situation wiederzufinden. Und wie diese aussehen würde. Ideen?

Mit ein paar Banknoten in der Tasche streife ich durch die hiesigen Strassen. Selten habe ich soviele Strassenhändler gesehen, selten so viele Menschen, die einem Zettel in die Hand drücken wollen. Würde ich selbige nicht abwehren, könnte ich mich nach 100 Metern selbst wieder hinstellen und meinerseits Fussgängern Zettel in die Hand drücken. Vielleicht findet sich unter all diesen eine solcherart verlorene Seele - ein kompulsiver Zettelempfänger, der verzweifelt versucht, all diese Zettel loszuwerden, um beruhigt nach Hause zu gehen? Vielleicht sollte ich morgen doch auch mal einen Zettel von dem augenberingten Mann annehmen?

Weitere Dinge, später mal:
- Kinderbettler, Spezielles Mädchen, Autoanstossen
- Che, Weichheit des Portugiesisch: Tchê

Sonntag, 24. Dezember 2006

Frohe Weihnachten!

Allen meinen geschätzten LeserInnen einen schönen Heiligen Abend und frohe Weihnachten! :)
(Es fehlen noch einige Einträge aus Brasilien, folgen aber noch)

Dienstag, 19. Dezember 2006

PUCRS, Dado Bier

Der Floblog nun noch kürzer! :)
- Besuche PUCRS, treffe Ana und Gustavo.
- Kaufe Ticket nach Buenos Aires. Juhu :)
- Geniesse Jardim Botânico, lese Buch "O caçador de pipas" (Der Jäger der Papierdrachen - hört sich unbeeindruckend an, ist aber ausgezeichnet).
- Kaufe Busticket nach Passo Fundo.
- Verbringe die Nacht im Dado Bier mit Paula und KollegInnen.

Sonntag, 17. Dezember 2006

Flávia e Jonas

Kaum mit dem Bus wieder hier angekommen, finde ich mich schon auf einem Fest wieder - diesmal der beiden Cariocas Flávia und Jonas (der sich damit "rühmt", dass sein Name in den News - er ist Professor - noch nie korrekt ausgesprochen wurde).
Wie gut, die beiden wieder zu sehen.

Beeindruckend, wieviele Geschichten sie noch von mir und "uns" wissen - was für Filme wir gesehen haben, was für Diskussionen geführt... Schön, wenn man jemanden so berührt hat.

Apropos berührt: Bianco, bei dem ich wohne, benutzt den damaligen Ausspruch von Mascha Christian, als wäre es sein eigener. "Let's vamos!"

Vamos muss ich leider auch, zur PUCRS (oder auch "Puki"), daher wird dieser Eintrag nur sehr kurz.

Samstag, 16. Dezember 2006

Na praia

Praya dos Ingleses

Wenn man geschützt unter einem Sonnenschirm am Strand liegt und die scharfe Linie des Horizonts betrachtet, die nur ab und zu von wunderbaren Inselchen unterbrochen wird, erscheint einem das Zitat von Napoléon, "Soldates, du haut de ces pyramides, 40 siècles vous contemplent." (Soldaten, 40 Jahrhunderte blicken auf euch herab - oder betrachten euch) gar nicht mehr so beeindruckend.
Vielmehr überlegt man sich vielleicht kurz, wieviele Wellen schon an diesem Strand gelandet sind, und lässt sich danach vom Rauschen umspülen, zufrieden mit der Tatsache, dass er da ist, schon seit einer Ewigkeit da war und es noch viel länger sein wird, als Du oder ich existieren werden.
Wunderschön.

Donnerstag, 14. Dezember 2006

Gemälde anderer

Beim Reisen, generell wenn man andere Leute trifft, kommt es oft vor, dass man Leinwand für interessante Gedankengemälde wird.

Einige der hier gehörten:
- Luis ist sich sicher, dass ich mal 6 Kinder haben werde, ich sei der Typ dazu. (Er wollte nicht viel mehr erklären)
- Die Mutter der Gastfamilie dachte, ich sei sehr religiös. (Ich habe nachgefragt - sie meinte einfach, ich mache den Eindruck. Ich muss ihr unbedingt mein Foto vom Petersdom schicken :) )
- Mein Übername ist offenbar "Cobra".
- Männer meinen oft, ich sähe aus wie Bono von U2.
- Frauen dagegen: Wie Rodrigo Santoro. Ich hoffe nicht, wie im Film Carandirú *g*

Wär manchmal noch nett, wenn die Leute ihre Bilder genauer erklären könnten. Aber welcher Künstler macht schon sowas?

Dienstag, 12. Dezember 2006

Nächte in Florianópolis

In etwas kurzem Stil - bin von 10'000 unendlich laut kreischenden Crianças umgeben. An alle Fluglärmgegner: Offensichtlich habt ihr noch nie 20 Minuten in einem Internetcafé mit Kindern verbracht, sonst würdet ihr das angenehme Schnurren von Flugzeugturbinen mit offenen Armen willkommen heissen.

Nacht 1:
Nach semi-erholenden 4 Stunden Schlaf (Hosenbeine im Rucksack, ebenfalls die Brille, juhu) komme ich in Florianópolis an, um direkt zur Sprachschule zu gehen - welche natürlich noch für weitere 1,5 Stunden geschlossen sein wird. Immerhin kann sich so Florianópolis so von seiner besten Seite zeigen, und regnet mich erst mal tüchtig ein, was bis jetzt auch tatsächlich die beste Seite war *g*

Abends komme ich bei der unendlich netten Familie, den Castros an, um quasi gleich ins Bett zu fallen, die nächsten 12 Stunden tief schlummernd, traumumwebt.

Nacht 2:
In der Schweiz haben sich 6 Stunden Portugiesisch pro Tag noch einfach angehört... Ich sags mal mit dem neu erlernten Subjuntivo so: "Se eu soubesse se vai ser tão duro, escolhia menos horas! (Para ficar mais na praia :) )"

Abends, nach einem ausgedehnten Fernsehabend (ich muss zugeben, dass ich das Brasilianische Fernsehen auf derselben Stufe wie z.B: RAI Uno einstufe) stürzt des Vaters (Clemente, 75) bester alter Freund (Name vergessen, ein veritabler bärtiger alter Knacker :) ) zur Tür hinein und rettet uns vor weiteren Spielshows, so gut die selbige umringenden Blondinen auch aussehen mögen.

Was für ein Erlebnis - den Weinkeller Clementes' leertrinkend, wobei ich jetzt noch nicht weiss, ob der Nachbar seiner Herkunft (Azoren) oder des roten Nass' wegen mit quasi geschlossenem Mund und tããão rapido spricht. Nur dank seiner ausladend erklärenden Ruderbewegungen, die manch ein Glas zum Boden entsenden bin ich in der Lage, halbwegs zu folgen. Mas tanto faz, engraçado em tudo caso, witzig auf jeden Fall.

Später, als die Geschichten immer - es kann nicht anders beschrieben werden - dreckiger werden, auch Religion hinzukommt, steht der Vater manchmal locker auf, z.B: die Vorzüge dieses oder jenes argentinischen Weins zu preisen und stampft auf eine MONSTRÖSE Kakerlake, die sich gerade mit der Aufgabe beschäftigt, meine Extremitäten zu erklimmen, um folgend in eine Gesichtsöffnung nach Wunsch zu steigen, wie meine Fantasie kurz danach vorschlägt. Dabei wedelt er müde mit der Hand, manchmal "Baratinha" äussernd, also "kleine Kakerlake". Ha ha.

Ich habe die beiden alten Männer sofort in mein Herz geschlossen. Nach einem Foto entfliehen wir den immer zahlreicher erscheinenden, überbordend auftretenden Insekten ins Innere des Hauses.

Nacht 3:
Der Sohn des Hauses, ich und (wie er mir viermal zwinkernd versichert) "Gurias bonitas" werden heute in eine Boate gehen. Am Besten ich beginne gleich mit etwas Schlaf, meinte er doch, wir würden so um Mitternacht losgehen. Ich glaube, morgen wird nichts mit Subjuntivo *ächz*

"Se eu dormisse ontem..."

Update, kurz:
Gurias bonitas, ja. Sag hier niemanden, dass Du aus der Schweiz bist, da "Oh que chiiiiiiiique!". Es hilft auch nicht, wenn Du (offenbar) wie ein Moderator von Globo aussiehst. Lass Dich auch nicht von Brasilianern abfüllen. Geh auch nicht mit Sportstudenten in den Ausgang, ausser Du willst alles - ALLES - über de-fi-nier-te Muskeln wissen.
Ich weiss von der letzten Nacht nicht mehr viel, nur dass ich um 4.30 todmüde ins Bett geplumpst bin, zuvor mit 2 Mädels (die Schuhe am Strand liegenlassend) in der Lagune rumgestakst bin, auf der Suche nach Nüchternheit... *g* Total surreal. Auch: Muuita gente na boate, muuita gente. Dafür gibts hier ein Zeichen. Hand nehmen, die offenen Finger nach oben - dann alle Finger gestreckt zusammenführen. Finger, d.h. Menschen, die zusammenkommen.

Heute den ganzen Tag subjuntivo, subjuntivo, subjuntivo. Que bom - gosto muito desse! :D
"Se eu for presidente, me chamarei Flola."
Portugiesisch macht nun mit dem subjuntivo auch richtig viel Spass.

Am Nachmittag dann Riesendiskussionen mit Luis, meinem Portugiesischlehrer #3 über alles, von der über Politik, Beziehungen, Löhne, Sternzeichen, Fussmassagen, sein Leben und Abenteuer, mein Leben und Abenteuer, schliesslich Vasektomie. Ja, Vasektomie.

Ok, jetzt gehts ins Kulturzentrum... Danach: Schlaaaaaf. Obwohl ja der Sohn der Familie heute wieder Party machen will.

Apropos Party, noch was zu den adoleszenten Jungs hier. Alle, mit denen ich weg war, hatten Freundinnen. Ich denke, so nach 5 Minuten waren alle um mich herum am Rumknutschen - mit irgendwelchen Frauen.

Sonntag, 10. Dezember 2006

Hinter den Kulissen

Neben den offiziellen Einträgen finden sich in meinem Blog auch etliche, die noch nicht veröffentlicht sind (Drafts oder Rascunhos, wie ich gerade lese). Dabei schreibe ich nur kurze Sätze hinein, die mir erinnern helfen, was es genau auszufleischen gilt.

Einer davon ist zum Beispiel:
"Ertappe mich dabei, wie ich das Finger-Nasenspiel mache"

Kurios, nicht?

Während ich zu eruieren suche, um was es sich dabei handeln könnte, zittert meine Erinnerung, um schliesslich aufzubäumen, die volle Wahrheit ergiessend.

Aus obigem Satz ergibt sich folgendes:
"Käptn Morris de Havenkant lehnt sich über die Reling, vielmehr an selbige, verweigert ihm doch sein enormer Bauch Moby Dick gleich die Bewegungsfreiheit, sich lässig auf den schon länger nicht mehr polierten Stahl zu lehnen. Ich, der in Bombay eine leichte Arbeit suchend, unglücklicherweise von Pressbanden auf dieses Schiff verfrachtet, betrachte vom Krähennest aus amüsiert dieses Schauspiel, dieser Kampf zwischen Fleisch und Stahl, das trotz der Härte des Material durchaus auch von de Havenkant gewonnen werden könnte, spülte ihn der nächste Brecher nicht wieder ans Steuerrad zurück und damit an den Arbeitsort des einige - mir war, es waren 4 - Brecher zuvor irgendwo nahe Mauritius über Bord verfrachteten Steuermanns. Die Winde meinen es nicht gut mit uns, und obwohl in warmen Gewässern, ist es mir als bestünden meine Beine nur noch aus Knochen, das umhüllende Fleisch zu Eis erstarrt. Sich am Ausguck festzuklammern wird zur Qual. Als mich der Ruf des ersten Maats vom Deck erreicht - "Piraten! Piraten!", deren Entdeckung meine Sache gewesen wäre - ertappe ich mich dabei, wie ich das Finger-Nasen-Spiel mache."

Doch seid ohne Furcht, lieber Leser - wir befinden uns bereits wieder in tatsächlich wärmeren Gewässern, Florianópolis. De Havenkant wendet sich, den Bauch knusprig geröstet, in der Sonne des Südens.

Aber ja, das Finger-Nasen-Spiel:
Hände zusammen. Rechten Zeigefinger links der Nase und umgekehrt. Hände lösen ohne die Hände zu verwursteln.
Ich schaffs auch nie.

Dienstag, 5. Dezember 2006

Die Sprache der Magnete

Fundstück auf meiner Magnetwand heute morgen: "Wir liegen tiefwach." Poetisch, schön.

Dienstag, 28. November 2006

Die kleinen Überraschungen des Alltags

Der neue James Bond: Schon in der Pause ertappe ich mich dabei, wie ich die langen Treppen zur Toilette in Gedanken weder aufrecht, noch galant, sondern per diverser Hechtrollen mit eingestreuten An-die-Wand-Drücker überwinde. Und ich bin nicht der Einzige - die anderen Männer ("Ha, Männer", so meine Gedanken) suchen alle ihre Brust möglichst in Himmelnähe zu rücken, was besonders in der ausgedehnten Schlange einen fast kunstvollen Eindruck machen muss. Einzig allein vor dem Pissoir versagt die Gedankenkraft. Sogar Bond wäre hier in der generellen Schleich- und Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, wohl auch der Grund, weshalb solche Szenen nur gaanz selten in solchen Filmen zu erblicken sind. Ausser natürlich das weisse Porzellan wird mehr oder weniger elegant mit Bösewichten in Berührung gebracht.

Nach dem Ende des Films sind Flo und ich dann vollends aufgeplustert, und stürzen uns sogleich in den nächsten Zug, wo uns gleich 3 uniformierte Zugbegleiter erwarten. Lässig klappen wir quasi gleichzeitig unsere Portemonnaies auf und zeigen fliessender Bewegung unsere Abonnemente vor, um sie sogleich wieder verschwinden zu lassen, wobei ein "Bond. James Bond." nur knapp unterdrückt wird. Sie nicken und wenden sich ab.

Urplötzlich verfällt Flo wieder in den Flomodus, beugt sich leicht vor und meint recht laut "Ist das noch GÜÜÜÜLTIG?" Ein kurzer Blick auf mein Jahresbillet sagt mir, dass es angebracht ist, betreten auf die Füsse zu starren, ab und zu einen leicht gereizten Blick Richtung Flo zu werfen...
Wir haben uns glaub bis nach Hause tot gelacht :)

Jedenfalls: 1 Woche lang unentdeckt (unbemerkt, auch, geb ich zu) schwarz gefahren - ich denke, ein Anruf zwecks "Double 0" Status bei M ist fällig! ;)

Zusatz: Weitere 2 Tage ohne Ticket gefahren *g* (Hankes ändern sich nie)

Zusatz: Nein, 4.

Dienstag, 21. November 2006

Florian Sidler?

Ein kleiner Beitrag für meine ausländischen Leser und Leserinnen...
Bei meinem Rombesuch fällt mir im Kontakt mit anderen Völkern erneut auf wie bekannt gewisse Fakten zur Schweiz* sind:
1. Banken, Kühe, Käse, ja.
2. Frauenstimmrecht erst 1971, leider. **
Der obige Link zu Punkt 2 enthüllt - und ich schreibe dies schamerfüllt und gesenkten Hauptes, wenngleich dies die Tipparbeit ungemein erschwert - unangenehme Details der Historie: Keine der ersten Frauen, welche sich für das Recht einsetzten, mitreden zu dürfen, konnte die Früchte ihres Einsatzes geniessen. Verblüffend auch die Gründung des "Bundes der Schweizerinnen gegen das Frauenstimmrecht", 1959. Ein vergleichbares Beispiel wäre die Gründung des "Klubs der Kinder gegen Süssigkeiten aller Art, besonders Schokolade".
Umso schöner der vorliegende Gesetzesentwurf, dass von nun an die Mutter über den Nachnamen der Kinder entscheiden sollen :)
Tragischer Nebeneffekt: Die Vermählungschancen der Frau Luder sinken nun vermutlich drastisch...

Aber ja: Das Gesetz freut mich - und Nomen Non Olet. Oder so.

*d.h. nach einer längeren Erklärung und Vorweisen des Passes, dass es sich bei dem vor ihnen stehenden Spezimen tatsächlich nicht um einen Iraner/Griechen o.ä. handelt. (Ich beklage mich nicht - irgendwie trage ich sowieso dieses dräuende Gefühl mit mir herum, dass sich diese Tatsache im Iran mal als nützlich erweisen könnte ;) )

**und an diesem Punkt erntet man mitleidige Blicke jeglicher anwesender Frauen, die sich mit dem Gedanken trösten, dass es in der Schweiz genug Berghöhlen gibt, die einem "einig Volk" von Neanderthalern Unterschlupf bieten mögen.

Olé Olé Bar

Samantha Bieri
Nach einem Besuch im Riff Raff stolpern Samantha und ich ins Kühle Zürich, aus einem Film, der uns Beide merkwürdig unbeeindruckt lässt. Der Grund ist schnell gefunden: Die Nachwirkungen von "Science of Sleep" überdecken jegliche Freude auf Neues, bezaubernd wie er war.

Uns die Lippen kraus redend, erreichen wir schliesslich die Olé Olé Bar - eine Bar, die ich alleine nie lebend betreten hätte. Ich sinniere kurz darüber, dass sich auch mein lebloser Körper zur Verblüffung aller sich zum x-ten Mal in der Tür verkeilt hätte, nur die beharrlichsten Träger zum Erfolg führend. Hypothetisch gesprochen, sitze ich doch bald auf dem nächsten Barhocker, die skurrile Einrichtung betrachtend. Schweift mein Blick nach links, lacht, nein breitgrinst mir ein pausbäuchener Buddha engegen, der sich in Dollarscheinen suhlt und die Wärme zweier roter elektrischer Kerzen geniesst. Rechts, und bei nochmaligem Hinsehen entdecke ich etliche Wecker, Uhren und andere Implemente, deren einziger Zwecke es zu sein scheint, dem - ich wage mal zu behaupten an Zeit (mit der Zeit) tendenziell (immer) uninteressierte(re)n - Barreisenden seinen Chronologischen Zustand in Erinnerung zu rufen, wohin er sich auch dreht. Der Geist Zwinglis...? ("Labora et labora")

Doch bevor ich diesen Gedanken weiterzuspinnen vermag, steht schon der gute Bargeist Walti vor uns und - um es zusammenfassend zu sagen - zeigt uns an mehreren Beispielen die hohe Kunst des Verwöhnens. Kein noch so ausgefallener Wunsch Sams wird unerfüllt gelassen - wobei ich mich heute noch frage, ob Sam mit der *Heissen Schokolade mit Eiswürfeln* Waltis Geduld ausreizen wollte, welcher aber auch diese Anfrage dem hinter ihm schelmisch über die Schulter lachenden Buddha gleich lächelnd beantwortet.

Kurz nachdem wir die Band "The Voilas" zu einem Bier begrüssen, lüftet sich das Geheimnis um die omnipräsenten Uhren nicht mit einer den Kiefer um 10 cm senkenden Aussage, von fernem Gewitter untermalt, sondern - unüblich - einem Mark und Bein durchdringenden *RRRRRRRRRRONG*, das mindestens 1 Minute andauert. Nicht viel hätte gefehlt und ich hätte mich Deckung suchend unter den Tresen geworfen.

Unter dem amüsierten Blick des göttlichen Dickerchens verlassen wir das Nachtlokal als die restlichen 1000 Wecker losgehen, um die (nicht-mehr-existente) Polizeistunde einzuläuten...

Montag, 20. November 2006

Lückenbrücken

Zwar ist mir der reimende Cockney Slang bekannt, bei dem die "Keys" über den Reim mit "Macaroni & Cheese" schliesslich bei "I lost my macaronis." endet - und vielen anderen Beispielen.

... aaaaber heute im Tram, nach einer kleineren Wanderung mit Flo auf dem Pilatus, auf dem übrigens Pontius Pilatus höchstpersönlich seinen Frieden gefunden haben soll - gefällt mir weit besser, als sein mutmasslicher Selbstmord in Frankreich - höre ich die Worte "Sie kann Spanisch warm und kalt" auf Schweizerdeutsch. Häsch es pöggt? Ich rate: "fliessend kalt/warm(es Wasser)" -> Kann fliessend Spanisch.
Zwar musste ich kurz danach aussteigen und konnte die Sprachakrobatin nicht nach der tatsächlichen Bedeutung befragen, aber die Idee, bestimmte Adjektive mit der Redewendung oder Floskel zu ersetzen, in der sie vorkommen gefällt mir sehr :)

Andere Beispiele?

Samstag, 11. November 2006

Elfen

Heute werde ich im Tram völlig überraschend von einer sonst unscheinbaren Zahl überrascht, als der Tramchauffeur die Mitfahrer mit folgender (ulkig nasal vorgetragenen) Durchsage beglückt: "Eeeine Durchsaaage der Leitstelle: Meeeeine Damen und Herren, liiiebe Fahrgäste - es ist elf Uhr elf und elf Sekunden." Bleibt anzufügen, dass ich in der elften Reihe (wenn man den Chauffeur als Reihe zählt) des elfer Trams sass! :)
Nur zu schade, dass wir nicht noch gleich am 'Elfetiaplatz hätten sein können - ich denke, ich hätte mir gleich elf kleine Schokoladen gegönnt... Um danach wohl elf Stunden mit helftigen Bauchmerzen darniederzuliegen, "'elft mit, 'elft mir" stöhnend ;)

Ok, doof.

Sonntag, 5. November 2006

Rennen für Kinder


Heute erwache ich zu einem prächtigen Morgen und bin den letzten drei esswarengeschwängerten Tagen zum Trotz putzmunter. Der Grund: Der Sponsorenlauf 2006, diesmal für einen superguten Zweck, für den Kinderschutz Schweiz.
Dafür renne ich sehr, sehr gerne.
Das Rennen hat mich gleichzeitig auch mal wieder subtil daran erinnert, dass man in der Schweiz nie "den Fünfer und das Weggli*" haben kann, wie man hier so schön sagt. Je strahlender ein Zürcher Tag, desto beissender die Kälte. Aber um es positiv zu sehen: Besser als ein absolut bewölkter Tag, egal wie warm der dabei fallende Regen ist :)

Und die warme Dusche danach erst... Au ja.

Um den Tag nicht *zu* positiv durchzuführen, lasse ich mich noch von Andri und seiner Kölner Freundin Veena dazu überreden, den "Borat" Film zu sehen.
Wobei ich nachher erfahre, dass das eigentlich ausschliesslich seine Idee war. Ich bin immer beeindruckt, was wenige (nun, in diesem Fall chronische) gezielte Blicke/Blitze? einer Freundin anrichten können. Ich danke jedenfalls Veena für alle von Andris uns bezahlte Drinks - welche auch zwecks Vergessens bitterstens nötig waren ;)

*Brötchen, das aussieht wie ein Allerwertester. Die Aussage bezieht sich allerdings ausschliesslich auf das Brot an sich. Wobei ich momentan gerade zweifle. Hmmmm...

Dienstag, 10. Oktober 2006

Claudi in Zürich

Claudia Dahmen, Florian Hanke
Darüber könnte ich jetzt ganz viel schreiben - oder auch ganz wenig: Schön :)

Donnerstag, 21. September 2006

Ein erneutes Aufbäumen

(Ich schreibe diese Zeilen am Abend des 7. Nov)
Gerade eben bin ich nach einem angenehmen und überaus unterhaltsamen* Besuch im Kraftraum über die Schwelle des nahe gelegenen Cafés "Ricardo" getreten. Mit einem beschwingten Schritt und völlig unbedarft, wie sich bald herausstellt: Kaum landet mein linker (ein Omen, nichts weniger!) Fuss in dem lokal, breitet sich Stille aus, als hätte mein Absatz ein feines Gewebe aus Worten durchtrennt, das nach diesem groben Vergehen völlig verloren im Wind flattert, welcher sonst nur auf Friedhöfen des Mitternachts weht, um den Vergleich vollends jenseits jeglicher Limite zu drängen. Leicht beunruhigt lasse ich meinen Blick durchs Lokal schweifen, um ausschliesslich auf weibliche Augenpaare zu stossen - oder besser, selbigen auszuweichen. Angestrengt bemühe ich mein Grosshirn, was verkündete nochmals die morgendliche Zeitung? "Sex and the City Kinonacht: Freier Eintritt mit grosser Schuhlotterie!", "Brad Pitt zu Gast in Ricardos!"
Grübelnd lande ich - zugegebenermassen etwas erleichtert - vor dem Barkeeper, der mich mit müden, aber ausdrucksvollen Augen anzugähnen scheint. "Renn, solange Du kannst.". "Wie?", entgegne ich überrascht. "Was darfs denn sein?", wiederholt er, seine Augen stützen etliche in sauberen Reihen die Stirn zerfurchende Runzeln, welche auf die kleine spitze Nase herunterzufallen, vermutlich dabei alles ins Chaos zu stürzen drohen. Zur Beruhigung bestelle ich den verrücktesten Kaffee (Konkoktion?) auf der Karte, bei dem die auf dem Grund versenkte Pflaume noch die harmloseste Zutat darstellt. Nun, ich gebe zu: Ich hätte so oder so diesen Kaffee bestellt ;)

Du denkst nun sicher, ich würde völlig übertreiben. Mitnichten, mon frère. Vor etwas mehr als 2 Monaten, als ich gerade Rom meine Heimat nannte, begab sich Folgendes...
Mich schon bis aufs Blut als Römer fühlend, lehne ich mich an die Theke der nächsten Cafeteria, um lässig einen "Doppio Espresso" zu bestellen, die Betonung und etwas undeutliche Sprechweise der Römer perrrr-fekt nachzuahmen. Der Blick des Cameriere verrät mir folgend, dass ich dabei nur knapp an einer Beleidigung seiner Mutter und deren gesamten Verwandtschaft inklusive Vorfahren bis zirka Cäsar vorbeigeschrammt bin. Das Kaffeetässchen in der Hand begebe ich mich nach Draussen, wo rege Diskussionen an zwei fast voll besetzten Tischchen zum Verweilen einladen.
In vollster innerer Zufriedenheit setze ich mich und frage mich nur wenige Sekunden danach, ob ich mich zufälligerweise auf den Stuhl mit dem "Rege Unterhaltung: An/Aus" gesetzt habe. Ich blicke mich um - mehrere glühend kalte weibliche Blicke scheinen mein Gesicht nur knapp zu streifen. Mehrere aufeinandergepresste, besser: zusammengezurrte Lippenpaare unterstreichen die Situation fast überflüssigerweise. Natürlich gilt diese Kühle nicht mir, denke ich mir, als ich den wie üblich exzellenten** Espresso geniesse. Nach dem ersten Biss in eine jener übersüssen italienischen Backwaren bemerke ich allerdings, dass die anfänglich noch betäubend lärmige Strasse nicht mehr hörbar scheint. Ich drehe mich um, meine Aussicht zur Strasse wird allerdings von einem paar verschränkter Arme blockiert, welche auch dieses kribbelnd unangenehme Gefühl erklären, welche mir meine Nackenhaare schon länger zu erklären suchten.
Die folgenden Minuten sind schwer zu beschreiben und werden ausschliesslich von angestrengt nonchalant knapp an mir vorbeischauenden Damen und einem sich mit maximaler Lockerheit wappnenden Flöre (ich konnte es mir nur knapp unterdrücken, laut zu pfeifen, gebe ich zu) dominiert wird.
Erkenntnis des damaligen Tages: Das amerikanische (und leider von selbigen oft ignorierte) Sprichwort "When in Rome, do as the Romans do." muss wohl entstanden sein, als sich im zweiten Weltkrieg ein amerikanischer Soldat an den linken, anstatt den rechten Tisch gesetzt hatte...
:)

Mittlerweile habe ich die Pflaume erreicht und die Damen zeigen auch nicht mehr so offensichtlich per Zeigefinger auf mich.


*unterhaltsam daher, weil sich dort zu gewissen Zeiten die geballte, wundersame Pracht der menschlichen Genetik entfaltet.

**Definition Exzellenz: Das Gefühl, gelähmt in einem See erkühlten Schweisses zu liegen, die Herzfrequenz dreistellige Höhen zu erklimmen droht, während man gleichzeitig das Verb "Comporre" im Konjunktiv konjugiert. Compongonooo!

Freitag, 23. Juni 2006

RailsConf 2006

Von der 1. Internationalen Ruby on Rails Konferenz in Chicago... (Momentan versuche ich mich gerade zwischen verschiedenen Talks zu entscheiden - Seriosität "Writing good tests" oder Spass "This talk aims to be the loudest ever heard at a conference"? :) )

(Später mehr)

Mittwoch, 21. Juni 2006

Glückspilze fliegen Business Class

(Fülle es später noch ein)

Dienstag, 23. Mai 2006

A minha Veeeelooo



Staunend schreite ich die paradierenden Velos (gut deutsch: Fahrrad) ab, die im Migros (Einkaufskette) in Reih und Glied Spalier stehen. Ein paar Tage zuvor hat mich eine Kraft erfüllt, die jeden junge Mann im Frühling erfasst, wenn der Sommer quasi seinen Rocksaum ein, zwei Zentimeter zu heben beginnt (Sehr verfrüht, wie ich im Moment des Schreibens bemerken sollte): Ein Velo muss her!
Doch welches? Schon beim ersten Durchsehen fällt mir auf, dass Velos keineswegs nurmehr aus nur 2 Rädern, Rahmen, Lenker und Sattel bestehen. Nein - ohne ölgetriebene Hydraulikfederung oder einem gelunterstütztem Sportsattel geht der statusbewusste Zyklist nicht mehr aus dem Haus. Beim Durchlesen der Eigenschaften (à la "Unterwassermundgeklöppelte Titanfaserklebegummierung") erwarte ich jede Sekunde Elektrische Fensterheber o.ä.

Die Preise sind dementsprechend. Unter 1000 Euro wirds schwer. Ich würde eigentlich lieber weniger bezahlen, werden doch Velos in Zürich als Gemeinschaftsbesitz angesehen, der nur durch eine massive Stahlkette diesem Status enthoben wird ;)
Pflichtbewusst lasse ich mich vom jungen enthusiastischen Verkäufer durch die Reihe der Edelbikes führen - schliesslich die länger mit Horror erwartete Frage: "Wie ist denn ihr Preisrahmen?" Ich schlucke trocken, lehne mich leicht vor und raune ihm leicht errötend "300 Franken" (also 200 Euro) zu, der Absage harrend.
Doch weit gefehlt! Seine Augen leuchten auf, ebenso meine... Um die Geschichte abzukürzen: Ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines superkultigen M-Budget Velos :) (Siehe Bild)

Zürich, die Velostadt. Es ist mir, als würde ich in eine mir zuvor völlig unbekannte Welt eintauchen, die es zu entdecken gilt. Denn erst jetzt bemerke ich die ich üppiger Fülle (d.h. schon fast überfordernder Menge) angebrachten Velowegweiser, die mich mal hier- mal dorthin bringen. Mein Weg entspricht vermutlich etwa der Linie, die gebildet würde, würfe man eine gut durchgekochte Nudel auf eine 2 Meter entfernte Stadtkarte Zürichs. Aber wer will schon schnell von A nach B kommen und dabei den Genuss einer Velofahrt verkürzen? Ich nicht! Den Wind im Gesicht rausche ich an bunten Fussgängern vorbei, biete mir mit Tramfahrern wilde Rennen und lasse den errötenden Kopf eines wild hinter mir herpfeifenden Polizisten Staub schlucken...

Oh ja. Wahrlich, das Glück der Erde liegt auf dem Rücken eines Drahtesels.

Montag, 17. April 2006

Wiedergeburt / Ressurreição

Pünktlich zum Ostermontag :)
Ich werde versuchen, die geehrten Leser (es verbleiben vermutlich etwa 2) ab jetzt wieder mit Einträgen zu beglücken.
Um mein Portugiesisch zu polieren (und zur Erheiterung der KönnerInnen) werde ich es auch so oft wie möglich übersetzen.

Se mais famosos guris podem fazer esse truque quase dois mil anos atraz, o meu blog pode também *g* (Tenho que admitir que o papai do blog não é poderoso como o papai de guri famoso, mesmo quando tenta com muito vontade)
Se quier aprender Alemão com esse blog, tenho que dizer: Não faz, por favor - com a exceção de divertir os seus amigos alemãos. Tem um monte de razões, um desse é que não vou (sei!) traduzir minhas palavras alemãs exactamente - é mais uma tradução onde os mãos é pés são voando por o ar furiosamente - em vão. Talvez você vai também descobrir palavras ainda não descobriu em Português (por razão que as vezes vou introduzir construções horríveis eu mesmo) - mas é a história do Brasil, vastos áreas virgéms, com nativos selvagens, onde ninguém sabe que vai achar...

Freitag, 14. April 2006

O meu carro novo...

DSC00158.JPG

Leider kann ich keine Details dazu erzählen, aber als ich das hübsche Blau erblickte, den weitläufigen Innenraum betrat, und das süffige Schnurren des Motors erklang, pochte mein Herz wie wild. Die beiden Wasserwerfer und das Fassungsvermögen von 18'000 Litern überzeugten mich schliesslich vollends :)

Lamento, mas não posso contar detalhes. Quando o meus olhos encontraram o azul brillante, vi que posso trazer comigo quatros amigos, o meu coração bati furiosamente. Quando eu dei conta que o carro também podia trazer agua refrescante aos povos com problemas do calor no verão, comprei instantamente :)

Montag, 20. März 2006

Skiweekend


Das Ergon Skiweekend: Genial. Ich träume noch heute von den Schanzen, den steilen Abhängen, die ich im Easy Rider Stil hinuntergeglitten bin, als gäbe es kein Morgen, keine Beinbrüche und keine Zahlprothesen...

Donnerstag, 2. März 2006

Sprachliches...

Nachdem ich gestern von der netten Conçiergerie im blauen Hotel so viel Lob zur Sprache bekommen hatte, habe ich mich heute morgen auf den Rest der Belegschaft gestürzt, im übertragenen Sinn, latürnich. Das erste Opfer: Die Putzfrau. Kaum hat sie sich vom ersten Schock erholt, und mag sich mehr recht als schlecht an ihrem Mop festhalten, blabbere ich sie auch schon zu. Die Schulter ans Putzholz gelehnt, hört sie aufmerksam zu, nickt ab und zu, bis ich meine 3 Sätzchen (Wann und wo gibts Morgenessen, und putzen müssen sie mein Zimmer heute auch nicht usw.) fertiggeplappert habe.
Abrupt bringe ich meine flatternden Lippen zu einem Stop. Ist es nicht wunderbar, was für einen Effekt einige aneinandergereihte gutturale und sonstige Laute haben, die man anderen menschlichen Wesen entgegenschleudern kann, und die darauf tatsächlich reagieren und ihrerseits ihre Stimmbänder bemühen? Spannend ist auch die Tatsache, dass man bei einem Engländer zum Beispiel mit denselben Laute eine andere Reaktion hervorrufen kann, wie zum Beispiel bei einem Tibetaner, der möglicherweise gar nicht reagiert?
Meine Augen weiten sich erwartungsvoll, neugierig, mit nicht wenig Stolz meiner sprachlichen Fähigkeiten wegen harre ich der Antwort. Immer noch stützt sie sich auf den Mop, blinzelt dann langsam ein, zweimal und - ja? ja? - meint dann "Eu não falo Inglês.", also "Ich spreche kein Englisch."...

Apropos "blaues Hotel" - ich wohne ziemlich nahe dem Zentrum, genauer quasi neben dem Praço Dom Pedro IV, oberhalb dem Bairro Baixo (Nieder), unter dem Bairro Alto (Hoch). Nein, wirklich??? *g* Ebenfalls unter der hübschen Burg, auf der ich das Glück hatte, einen sonnendurchgewalkten Tag im T-Shirt zu erleben. Wie man übrigens Touristen und Einheimische hier unterscheidet: Einheimische haben unter 20 Grad immer dicke Mäntel an, egal wie stark die Sonne scheint. Touristen sind die ob der wie weggeblasenen Nebeldepression permanent grinsenden Vehikel in kurzärmliger Kleidung. Doch zurück zu meinem Hotel. Blauer als ein Hochseeliner voll Schweden. Wenn Picassos blaue Phase irgendwo ihren Anfang nahm, dann hier. Oder besser gesagt: Ihr Ende, in einem rauhen Aufprall und einer heftigen Explosion (Knallblau sozusagen). Netter Nebeneffekt: Wer jemals durch eine dieser pinkrosa Brillen gucken durfte, weiss, dass die Welt danach sehr, sehr blau aussieht - wenn man aus dem Hotel hüpft, tritt genau der entgegengesetzte Effekt ein.