Dienstag, 25. Dezember 2007

Die Nächte um die Ohren schlagen

In der Weihnachtszeit ist man zwar hauptsächlich damit beschäftigt, anderen eine geschenkte Freude zu bereiten, das Portemonnaie sitzt allerdings so locker, dass – kaum hat man etwas Nettes für sich selbst entdeckt – man bunte Papierscheine vor sich auf dem Tresen liegen sieht, welche kurz zuvor noch die Innenseite des Geldbeutels schmückten.
Daher: +1 Schwedisches Sprachbuch, -1 Stunde Schlaf: "Jäg sova inte nog".

Gratis, aber nochmals -1 Stunde Schlaf: http://blog.makezine.com/podcast/ – Stunden von netten Filmchen, welche von Kartoffelkanonen über Nähmaschinen alles Spannende zeigen, das den Erwachsenen entkräftet, das Kind in mir aber ohne Ende weckt.

Sagte ich eben "gratis"? Auf derselben Seite findet sich natürlich auch ein Link zu dem Laden… *stöhn*

Dafür freut sich das müde schwedische Erfinderherz umso mehr auf das Morgenessen danach: Es gibt Zopfei, eine Technik, die ich in Nürnberg von Susi und Ralf abgeguckt habe. Mjammmi :)

P.S: Ja, Kilimandscharo kommt!
P.P.S: Wofür ein schwedisches Sprachbuch und eine Webseite sich zusammenraufen müssen, schafft der Gott der gerösteten Bohne in nur zwei Tassen. Ein guter Zeitpunkt, auf meiner/unserer Plattform nach neuen Bands zu suchen: http://www.restorm.com/artists/all :)
(Balkan Grooves: http://www.restorm.com/artists/info/pk, nette Musik: http://www.restorm.com/artists/info/frantic)

Dienstag, 18. Dezember 2007

Atheist

Schon lange nichts mehr geschrieben. Zwei Dinge:
- "The Band's Visit", ein schöner Film mit einer noch schöneren Hauptdarstellerin ;)
- 2 Dawkins Bücher verschlungen, die ich nur jedem empfehlen kann: "The Blind Watchmaker", "The God Delusion". Ersteres zur Evolution, sehr spannend und gut geschrieben, letzteres zu einem Thema, das ich gerne im letzten Jahrtausend zurückgelassen hätte, wo es auch hingehört, der Religion. Kinder werden indoktriniert, Angst und Scham begleitet sie durchs Leben. Wenn man mal selbst erlebt hat, wie viele Probleme die Religion im Leben Erwachsener verursacht…
Ich bin jedenfalls froh, dass ich mich als Kind dagegen entschieden habe. Vielen (quasi allen?) Kindern wird diese Entscheidung weggenommen.
Vielleicht werden unsere Geister im nächsten Jahrtausend frei? Jedenfalls meine Entscheidung: Glaubensbegründungen werden nicht a priori respektiert – im Gegenteil – sondern müssen anders begründet werden können. Glaubensbegründete Torheiten kann ich nicht akzeptieren.

Es soll hier überhaupt mal gesagt sein: Ich bin seit langem überzeugter Atheist. Ich bin seit langem überzeugt davon, es ginge uns allen besser, wäre die Welt religionsfrei. Ich bin seit langem überzeugt davon, dass kein Thema unhinterfragt bleiben soll, besonders, wenn es soviel Schaden anrichtet wie die Religion. Bringt euren Kindern das selbstständige und kritische Denken bei. Würde mich freuen.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Schnipp Schnapp

Offenbar ist der Spital mit meiner Nasenoperation auf den Geschmack gekommen. Freitag schneit mir ein Brief ins Haus mit folgendem Text:
"Sehr geehrter Herr Hanke

wir bitten Sie höflich, am Mittwoch, 12.12.2007, 9:30 Uhr zur vorgesehenen Operation in unserer Klinik zu kommen.

Falls Sie diesen Termin nicht einhalten können, rufen Sie uns bitte…"

Für euch mag das nicht aussergewöhnlich erscheinen – für mich schon, habe ich meine Operation doch schon hinter mir.

Mögliche Szenarien:
- Der herausgeschnittene Nasenspitz wurde an Krebszellen getestet und für ausserordentlich hungrig befunden, der Wert meiner gesamten Haut wird auf mehrere Millionen Franken geschätzt. (Also nicht viel mehr als zuvor. Haha ;) )
- Den Bescheid eines drohenden Hirntumors habe ich wie üblich verlegt und liegt nun auf meinem "TODO Dringend"-Stapel, der bald an Höhe den Eiffelturm konkurriert.

Am Montag freue ich mich schon auf ein spannendes Telephon. Besonders die Art der "vorgesehenen Operation" (Entfernung linkes Ohr? Haartransplantation unterer Rücken -> Stirn?) macht neugierig! :)

Update: Doch noch, ein zweites Stück meiner schönen Nase ist entfernt, morgen werden die Fäden entfernt…

Freitag, 2. November 2007

Kilimanscharo ahoi!

Ich versuche hier mal was mit Kyte und meiner Kamera…

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Afrika ruft!

Jetzt gilt es ernst – Flug reserviert, Reise reserviert. Jetzt muss es nur noch mit den Visas klappen.
D.h. morgen um 5:43 auf den Zug nach Genf, zu den Botschaften Tansanias und Kenyas. Ächz. Drückt mir die Daumen, bitte :)

Gute Nacht allerseits.

Sonntag, 28. Oktober 2007

The new Floblog!

"low on words, wit and cholesterol"

Schon wieder soviel Zeit vergangen? Dabei ist soviel passiert…

In Kürze:
- Anfangs Oktober ein unglaubliches Mountainbike (kostete mal 7000+ Fr.) als Leihgabe bekommen. Wenn man damit fährt, meint man, ein Auto durch die Gegend zu steuern.
- Dann wieder mal Schwimmen (Synonym für Frieren) im Zürichsee
- Letztes Wochenende Rollerbladen um den Greifensee, nicht ganz in der geplanten Stunde, aber schön, ihn für sich zu haben (abgesehen von anderen Verrückten).
- Letzten Donnerstag frei genommen und mich mit Outdoorausrüstung eingedeckt – ich liebe sie schon jetzt heiss: Ich spüre nichts mehr von Kälte.
- Gestern Nachmittag in den STA Travel gegangen, um Ferien für übernächste Woche zu buchen: Möglicherweise werde ich den Kilimandscharo erklimmen – Flug habe ich, Zusage für die Gruppe nicht, Visas auch nicht für Tansania und Kenya. Ich freue mich jetzt schon wie ein Huhn, das soeben 5 goldene Eier gelegt hat. Fragt mich nochmals um 7 Uhr morgens auf 5800 Metern bei -30 Grad ;)
- Gestern Abend Konzert der The Voilàs in einem kleinen Häuschen in einem Hinterhof Zürichs, genial. Andri ist aus den USA angereist, der edle Spender des obengenannten Velos, übrigens.
- Heute Schweisskurs (Zum Thema "Schweissen", nicht "Schwitzen" ;) ) im Dynamo. Ich plane, eine metallische Schuhablege zu machen.

Update:
Eine neue Schuhablage zusammengeschweisst:
Schuhablage
Das Prachtstück :)

Andere Kursteilnehmer haben folgendes geschweisst: Kerzenständer & CD-Rack (Sam), Teewarmhalter, Duftpastenverbrenner, Windrad. Es war extrem cool zu sehen, wie wir alle nach einer kurzen Einführung wild geschweisst, gebogen und gehämmert haben – und was nach einem halben Tag alles entstehen kann! :)

Montag, 8. Oktober 2007

Spass auf Rollen

Dieses Wochenende im Rollerbladekurs: Übertreten in der Kurve, Schön Gleiten lernen, mit über 40 km/h einen Hügel runterbrettern, zu fünft.
Super! :)

Dann heute Morgen Abschied von Andri, den ich wohl länger nicht mehr sehen werde *sniff* und *wink* nach Seattle. Pass auf Dich auf, min Jung! :)

Dienstag, 2. Oktober 2007

Der Mensch und die Maschine

Vielleicht wäre es spannend, etwas von dem heutigen verrückten Tag zu erzählen, aber mir liegt viel mehr an kleinen Begebenheiten...

Gestern Abend, Flo und ich kommen vom Filmfestival Zürich zurück – einen kleinen aber feinen Film: "Blue State" gesehen habend – die Richtung zum Gleis 2 am HB einschlagend. Blue State, wie auch den Film, den ich heute gesehen habe: "Running with Arnold", ein Dokumentarfilm über Arnold Schwarzenegger (Ö. Übers.: Ahnoad Schwaahssaneg'ga) in den kalifornischen Wahlen mit dem Bonus am Schluss, den Regisseur gleich dabei zu haben und mit spannenden (und manchmal debilen, ich schäme mich für mein Zürcher Publikum) Fragen zu pfeffern. Beide Regisseure sind entzückt, ein so reaktives Publikum zu haben, wobei die Diskussionen fast endlos scheinen, doch fast immer spannend. Für den Moment habe ich aber genug über Amerika diskutiert; wär schön, wenn sich mal wieder jemand über Timbuktu oder Finnland aufregen könnte, beides Orte, die viel zuwenig Aufmerksamkeit kriegen.
Äh ja. Jedenfalls sind wir auf dem Weg in die subterranen Schächte, welche den meistfrequentierten Bahnhof der Welt mit dem beschaulichen Hausberg verbinden. Plötzlich packt Flo den Hunger, was mein Magen mit einem zustimmenden Knurren, nein, Röhren quittiert und dem Gefühl, jede Darmwindung in ihren Details zu spüren. Zum Glück präsentiert sich uns einer dieser weltberühmten, für Hungrige ohne genug Kraft selbige zur Herausgabe ihrer Speisen zu zwingen, weltberüchtigten Selecta-Automaten. Flo entscheidet sich, keine Überraschung, für ein Kägi-Fret. Offenbar packt das Fret keine grosse Vorfreude, in Flos Schlund auf quasi Nimmerwiedersehen zu verschwinden, klemmt es sich doch kurz vor dem Ende des Falls zwischen Scheibe und unterster Verkaufsebene*. Zwar heulen wir beide kurz auf, aber innerlich bewundere ich diese zwei Schokoladeknusperkekse. Was für ein Mut, welch Bravado! ;)
Unser Beider Münz ist zu wenig, um einen der Artikel oberhalb des Kägi-Fret zu kaufen, um es doch noch in unsere Hände zu bringen. Aber irgendwie findet der Selecta Automat, dass es doch nicht fair sei, unser Geld zu nehmen und nichts dafür zu bieten (ausser widerspengstigen Schokoknusperkeksen). Ich versuche es mit einem Törtchen, welches zwar nicht sehr hoch über dem Ding abspringt, aber ziemlich schwer aussieht. Doch nichts da: Es prallt am Fret ab, welches unbeeindruckt eingeklemmt bleibt. Unsere Aufheuler bleiben nicht ungehört, eine junge Frau meint, sie habe Durst, und wenns sein muss, würde sie das Fanta gleich über dem Fret nehmen. Flos und meine Augen leuchten auf. 500g Fanta, welches auf ein Kägi-Fret runterstürzen: Keine Chance. Das Schicksal der Schokolade ist besiegelt, auch wenn ich durchaus für eine mehrtägige Ausstellung "Helden der Nahrungsmittelindustrie" bin.

Und mit dieser Geschichte an grossem Mut, Schokolade und schierem Hunger hoffe ich, Appetit auf mehr gemacht zu haben. Mögen euch eure Snacks sperrig in Erinnerung bleiben...

*ich liebe diesen Ausdruck "Untere Verkaufsebene", welcher einem beim Besuch einer Migros Filliale immer vorgetragen wird, mit dieser schläfrig machenden, durch die Nase gepressten weiblichen Stimme. Sozusagen "Willkommen auf der untersten Verkaufsebene – hier sind alle Tricks erlaubt, kein Preissturz zu niedrig, um nicht noch unterboten zu werden".

Samstag, 22. September 2007

Greifenseelauf ahoi!

www.greifenseelauf.ch

Mehr Infos, wenn ich das Ding überlebt habe. Wenn im kausalen, nicht temporalen, Sinn.
Ok, überlebt :)

Am nächsten Tag: Netter Nachmittag mit meinen Freunden, die mich in letzter Zeit nicht so oft gesehen haben. Essen und Kubb:

Das Siegerteam :)


Ach ja: Betatester für www.restorm.com und www.restorm.tv gesucht. Fügt mich (florian.hanke) doch mal als Freund hinzu. Danke!
Es kann gut sein, dass das Fernsehen für Dich speziell nicht sichtbar ist, da wir von den Labels die Auflage haben, dass es nur in der Schweiz sichtbar ist *mäh* Wenn ja: Im Moment läuft gerade ein Evanescence Special, nach einem Sigur Ros Special, gestern Depeche Mode, wem das gefällt. Das Sigur Ros Special kann ich wegen der Fernweh erzeugenden Bilder von Island empfehlen.

Gute Nacht allerseits...

P.S: Manchmal ist es etwas merkwürdig, auf seiner eigenen Plattform dabei zu sein *g*

Sonntag, 16. September 2007

Il sole arde...

Dem wenigen Schlaf zum Trotz wache ich erquickt auf, gewiss, diesmal nichts für die heutige Wanderung mit Jo vergessen zu haben: Der Zug fährt so früh um 7:43 anstatt :53, alles klar (Ergebnis zweimaliger schmerzhafter Lernerfahrung mit folgender Taxifahrt). Essen ist eingepackt (Ergebnis mehrfacher Lernerfahrung) und steht nicht wie üblich in der Küche, um mich bei meiner Heimkehr fröhlich anzustrahlen.

Das Wanderbein schwingend bewege ich mich locker, fast pfeifend darüber, dass alles so gut flutscht, obwohl meine Wachheit jedem Naturgesetz trotzt. Noch 5 Minuten bis zur Abfahrt an der Bahnstation Binz, kein Problem. Der Zug, der da vorn gerade Richtung Zürich Hauptbahnhof fährt, das muss der übliche Dienstzug sein, der meinem Hauptzug vorfährt, gewiss. Trotzdem: Ein leicht ungutes Gefühl bleibt, und ich jogge zur Station, die Bahnuhr in der Distanz mit meiner Handyuhr vergleichend, die, so die Erkenntnis, knappe 5 Minuten hinterherhinkt.
Nun gut: Langjährig trainiert in solchen Angelegenheiten rase ich schnurstracks zum Manesseplatz, blicke dem Bus nach, der mich gerettet hätte und springe armwedelnd einem Taxi hinterher, welcher mit einem Syrer bestückt ist, den neben Rückenschmerzen noch weitere X Schmerzen aufzählen kann. Ich unterdrücke mir die Frage, ob ihm die Schmerzen an sich ebenfalls noch weh tun. Schliesslich will ich nur zum HB, so schnell wie möglich. Auf jeden Fall: Zug erwischt.

Dann: Lieblingsmitwandererin Jo (-wanderER ist Ernie), gemütliches Frühstück, der übliche Klohalt beim Restaurant Post in Walenstadt. Schliesslich: 1800 Höhenmeter, 4 Stunden, ein Knie und 1 Hungerast weiter, kommen wir müde aber triumphierend oben an. Schwer zu beschreiben, was das für ein gutes Gefühl ist – ebenfalls schwer zu beschreiben das Gefühl, wenn man, kaum über die Kuppe geklettert, die Bergstation einer Drahtseilbahn zu erblicken, der etliche Touristen entströmen, um im Restaurant sich für die Mühe mit Schnitzel und Pommes zu belohnen. Aber egal: Ich sauge buchstäblich Tomaten in mich hinein, gefolgt von Jos ausgezeichneten Gurken. Mmmh.

Ich möchte noch dem edlen Spender eines Mineralwassers danken, ohne den und das ich wohl irgendwo zwischen den Felsen verendet wäre, was praktischerweise gleich den Titel erklärt. (Zeitgleich: Insider meines Romaufenthalts)

Ich hoffe nur, dass mir das fehlende, oben erwähnte Knie beim Halbmarathon am Samstag nicht fehlen wird...

Mittwoch, 12. September 2007

Kalt die Nacht, im Flug der Zug

Es muss mal gesagt sein: Ich reise extrem gerne im Zug. Obwohl sich diese Reiseart selten sehr entspannend, oder bequem gibt - und das auch wenn man mehr als 100 Arten kennt, sich um einen dieser für kleinwüchsige Supermodels geschaffenen Sitze zu wickeln und es dabei erst noch fertigbringt, weder Textil noch andere Dinge, die in der Medizin mit Spezialnamen gekrönt wurden, zu zerreissen. Dennoch: Die Möglichkeit, Andere zu treffen, denen ebenfalls viel daran liegt, ihre akrobatischen Künste auf Immobilien unter Beweis zu stellen ist genial!

Zum Beispiel letzten Oktober, als ich nach einem 3-wöchentlichen Sprachaufenthalt in Rom – aufmerksame Leser erinnern sich – im Nachtzug nach Hause gefahren bin. Mit mir reisen noch ein unfreundlicher junger Italiener (der zum Glück den Waggon früh verlässt), und zum Glück ein Amerikanisch-Schweizerisches Ehepaar, er halb Italiener, halb Schweizer, sie Vollblut-Amerikanerin, er Dachdecker, beide sehr interessiert und fröhlich. Dazu noch ein alter Deutsch-Polnischer (Abschweifung auf seine haarsträubende Geschichte lass ich mal) Künstler, der an Musikkonzerte geht und dort die Lieder auf Leinwand bannt. Er zeigt uns einige Polaroide von Abba und italienischer Volksmusik. Die Stunden vergehen wie im Flug. Zum Schluss drückt mir der Schweizer seine Visitenkarte in die Hand, und wir bemerken beide ehrlich, aber leider wissend, dass wir uns wohl nie wieder sehen würden...

Gestern Abend treffe ich mich mit meiner Lieblingskälte-Sparringpartnerin Judith. Uns verbindet eine längere Geschichte aus kältebezogenen Duellen. Angefangen bei einem 100 Grad Saunabesuch und nachfolgendem halbnackten Im-Schnee-liegen, mit einem nach 15-minütigem Frierparcours eingestandenen Waffenstillstand. (Spätere Episoden beinhalten Römerbäder usw.)
Diesmal zur Einstimmung in den diesjährigen Winter nur ein kurzes Eintauchen in den Zürichsee. Genial. Kaum irgendwo im Dunkeln umgezogen, sind wir schon im Wasser, den Kampf mit dem Nass an der Weichteilgrenze ausfechtend, bis schliesslich die Beine nachgeben und man blendend wach wieder aus dem Wasser schiesst, die wohlige Wärme der Nacht empfangend. Vielleicht ist es das darauffolgende Delirium, das mich glauben lässt, ich wär in Schweden und könnte mich nun in einen Berg Pelze legen und ca. 12 Stunden darin herumwälzen, von mir aus total laut schnarchend.

Doch eigentlich wollte ich ja von freudigem Wiedersehen schreiben: Kurz vor unserem Aufbruch zum See treffen wir das obig erwähnte Ehepaar wieder, gleich neben dem Hauptbahnhof. Mir fallen schier die Augen aus dem Kopf und ich werde das wohl so schnell nicht vergessen.

Vielleicht sollte ich von nun an allen Leuten sagen, dass ich sie nie wiedersehen werde, nur um das Schicksal so richtig herauszufordern...?

Montag, 3. September 2007

restorm.com

Nach 26 Stunden, einer durchwachten und wild durchgeabeiteten Nacht war klar: Wir würden es nicht pünktlich schaffen. Irgendwie enttäuscht, auch wenn es sich schon länger abgezeichnet hatte.

Aber es war super, trotzdem! :)

Noch eine Woche… Dann dazu mehr.

P.S: Ok, nein, Korrektur, es war scheisse. Enttäuschung pur.

P.P.S: Nur nicht aufgeben...

Sonntag, 26. August 2007

Le temps passé

Eigentlich hätte ich schon lange über die letzten zwei+ Wochen schreiben wollen. Aber irgendwie hat sich der Sommer gemeldet und Hügel wollten bevelot, Strassen berollerbladet und Grille bewurstet werden.

Immerhin jetzt, auf meiner Dachterrasse kurz vor dem Schlaf auf der Matratzenkante liegend, die frisch gepflanzten Erdbeeren und Steinblumen stolz bestaunend, mag ich immerhin ein paar leicht verwirkte Zeilen in (über?) die Tastatur giessen.

Ein Besuch im Gartencenter mit Flo, das Budget im Voraus auf begrenzte 60 Franken gelegt, endet mit einer Odyssee und einem verdüdelten Nachmittag im Dschungel, der uns dann fast 300 Franken gekostet hat. Immerhin: Steinpflanzen ohne Ende, Erdbeeren, ein grosser Kräutergarten usw. plus eine grosse schöne Pflanze für mein Zimmer.

Letztes Wochenende auf dem Schilhorn, siehe die Fotos mit Simi, Vito, Chegi, Claudia, Evi, Reto, Isa und Reto (Namen bitte auswendig lernen, sie werden abgefragt ;) ). Dann ein prächtiger Abend im Freilichttheater: Ein Tell, mit dem typisch Schweizerischen Holzklotzcharme ausgerüstet, stapft gen einen flamboyanten Gessler, um ihm einen Pfeil in den Körper zu bohren. Zwischendurch Showeinlage mit klein Walterli. Kühe, Ziegen, Pferde, alles reitet, galloppiert, gackert quer über die Bühne, es ist eine Freude. Und beeindruckend.

Dann: Rollerbladekurs mit Flo, bin beeindruckt, was man nach 4 Kursen schon kann.

Nächste Woche wieder Flamenco bei Rike, juhu.

Und: In 5 Tagen wird unsere Seite live sein. Ich werde berichten, auch wenn dafür wohl wieder nicht viel Zeit bleibt :)

Das wars auch schon wieder. Geniesst doch heute Nacht den Vollmond...

Dienstag, 14. August 2007

Jahaa!

Danke an Melitta für diesen Link.

You scored as Indiana Jones, Indiana Jones is an archaeologist/adventurer with an unquenchable love for danger and excitement. He travels the globe in search of historical relics. He loves travel, excitement, and a good archaeological discovery. He hates Nazis and snakes, perhaps to the same degree. He always brings along his trusty whip and fedora. He's tough, cool, and dedicated. He relies on both brains and brawn to get him out of trouble and into it.

Neo, the "One"

71%

Indiana Jones

71%

James Bond, Agent 007

58%

Lara Croft

58%

William Wallace

54%

Captain Jack Sparrow

50%

El Zorro

50%

Batman, the Dark Knight

50%

Maximus

46%

The Terminator

38%

The Amazing Spider-Man

38%

Which Action Hero Would You Be? v. 2.0

Freitag, 27. Juli 2007

Der Osten ruft

Kaum in das Flugzeug gestiegen, werde ich auf Napoletanisch angequatscht, ob ich denn nicht den Platz mit einem anderen Italiener tauschen koennte. Klar, kein Problem, erklaere ich, doch er laesst sich nicht davon abhalten, mir die ganze Schose breit und lang aufzutischen, in diesem Dialekt, in dem die Endsilbe gespart wird, was es quasi unmoeglich macht, alles genau zu verstehen. Warum eigentlich spart man Endsilben, um nachher etliche Woerter zu verbrauchen? ;)
Der Grund uebrigens ist, dass die British Airways furchtlos die 13. Reihe behaelt (nicht etwa wie die Argentina Air), was sicher schon manchem Italiener Kopfschmerzen bereitet hat. Vielleicht auch Weichteilschmerzen - ist doch der Griff an selbe ein uebliches Gluecksritual.

In London, meiner Zwischenstation auf dem Weg nach Bangalore wird mir wieder einmal klar die Abhaengigkeit von Geraten vor Augen gefuehrt. Normalerweise zeigt mir mein Handy immer brav die korrekte Zeit, die es von der Telephonfirma automatisch abholt - diesmal laesst es mich schmaehlichst im Stich und beharrt auf der Schweizer Zeit, eine Stunde spaeter. Waehrend sich alle anderen Reisenden im Jahr 2007, 26. Juli um 12:35 befinden, lebe ich eine Stunde spaeter, um 13:35 - einer Zeit, um die ich mich bereits am Gate einfinden sollte, auf deren Nummer-Bekanntgebung ich warte. Das Display gibt sich aber stumm, ist es doch eine Stunde frueher. Immer ein guter Grund,die Panikdruesen etwas zu oeffnen, mit den Armen zu wedeln und mit 2 Schottinnen ueber den Flughafen Heathrow zu lachen.
Als dann - exakt eine Stunde vorher - das Gate angekuendigt wird, ich dabei ein AHA! reicher eine Stunde zurueckgeworfen werde, komme ich mir leicht bloed vor...

Zu meiner enormen Erleichterung - ich erinnere mich an den Flug von Brasilien zurueck in die Schweiz - setzt sich vor dem Abflug nicht ein monstroeser Berg aus Proteinen neben mich (mit dem einzigen Ziel mich vom Schlafen abzuhalten), sondern zwei junge Norweginnen (die mich dann, wie koennte es anders sein, vom Schlafen abhalten). Kichernd und neue Kinofilme schauend brausen wir durch die tuerkische, persische und schliesslich indische Nacht; nur manchmal schleichen sich die beiden in die Bordkueche, um Maltesers und andere Suessigkeiten zu klauen, die sie dann ebenfalls kichernd in sich hineinstopfen, "um die Zeit zwischen den Mahlzeiten zu fuellen", wie sie meinen. Die bangalorsche Textilindustrie wird sicher etwas lustiger werden die naechsten 3 Monate.

Gegen Ende des 12-stuendigen Flugs wird es ruhiger, ich lese einen Schinken zur Globalisierung: "The World is Flat". Es geht um Callcenter, die IT Branche und weitere Dinge, die nicht unbedingt in der Schweiz oder den USA erledigt werden muessen, sondern die auch von Heerscharen von Indern gemacht werden koennen, die dies zu einem viel kleineren Lohn (der Grund fuer all dies) tun. Gut oder schlecht, ich spare mir das Urteil auf. Das Ergebnis: Bangalore, Cheddai und viele weitere Suedindische Staedte explodieren quasi, wachsen mit grenzenloser Geschwindigkeit, auslaendische Megacorporations bauen glaeserne Wolkenkratzer, Pilze die sich ausbreiten.

Der Flughafen muss wohl riesengross sein, denke ich, als wir im angenehm kuehlen Bangalore um 4 Uhr morgens landen. Weit gefehlt - ein Gang fuehrt ins freie, in die Arme von etlichen netten Indern, die allerlei anzubieten haben. Als Gegenleistung verlangen sie fast nichts, nur einige der bunten Scheine in meiner Tasche. Doch dazu spaeter mal, habe ich mich doch mittlerweile mit einigen Indern (darunter ein sehr diskussionsfreudiger Ladenbesitzer) ueber das Thema unterhalten.

Zwar erwarten mich viele, doch der Abholdienst vom Hotel ist nicht darunter - ich freue mich daher umso mehr, als nach einer Stunde, in der ich andere Wartende mit meinem Kannada maltraetiere, mich Guru und Vinay abholen kommen, den Schlaf in den Augen.

Schon bald sollte ich einen kleinen Vorgeschmack auf die Strassen von Bangalore kriegen. *Ein ominoeses leises Hupen ertoent im Hintergrund* :)

Mittwoch, 25. Juli 2007

Indien – Namaskara, nanna hesaru Florian

Es ist nun 0:30 und ich kann immer noch nicht schlafen, erdrückend und feucht die Hitze, ein wohl blasser Vorgeschmack auf das, was mich Freitagmorgens nach 16 Stunden Reise auf dem Flughafen von Bangalore erwarten wird!

Doch der fehlende Schlaf rührt nicht daher – vielmehr lese ich mich durch Unmengen an Wikipediaseiten, die nur die Lust auf mehr erhöhen. Um die 50 Schriftzeichen in der Sprache Kannada, die ich gerade zu entziffern suche?

Wie Chinesisch, eine Sprache die mir Cherry, Dirks Freundin, letzten Samstag beizubringen versuchte, scheint Kannada auch nicht zu konjugieren. Also "Avaru banni" = "Sie kommen", "Avaru yaaru?" = "er wer?". Sehr angenehm, vielleicht kann ich auf der Hochzeit ein, zwei Leute anhauen (oder "chandada hudugi", verdächtigerweise die zweite Phrase auf der obig erwähnten seite)!
An Cherry übrigens: "wren iaó go! :)"

Warum gehe ich eigentlich nach Bangalore? Nun, zum einen heiraten Andri und Veena erneut, diesmal mit unwesentlich mehr Anwesenden (250 statt 40), zum anderen hat mich die – wenns auch nur von kurzer Dauer ist – die Reiselust gepackt. Ich liebe wenig mehr als völlig in eine andere Kultur abzutauchen, Umgangsformen, Gestik auszuprobieren, allem wenn möglich mit Respekt und Interesse zu begegnen, dabei die Welt kennenzulernen. Auch in die Ferne zu schweifen (auch wenn das Gute so nah liegt), neue Eindrücke aufzusaugen, eine neue, vielleicht durch alle Erfahrungen bescheideneren Blick für die Dinge zu kriegen, die zu Hause noch gross waren.

Und: Thosais, Thosais, Thosais!!! :)
Es heisst nicht umsonst: Mit *Leib* und Seele…

Update:
Los gehts :)
Ich habe übrigens von Veena und Andri den grössten Koffer der Welt, netterweise vorgefüllt, gekriegt. Wenn also jemand ein etwa autogrosses schwarzes Objekt durch Zürich rollen sieht – das bin dann ich. So.

Mittwoch, 18. Juli 2007

Ich (herz) mein Velo

Obwohl sich der Sommer in letzter Zeit selten hat blicken lassen (ich vermute ihn in der Nähe von Tobago) erreicht mich der Ruf meines neu reparierten Velos* fast täglich, das ich dann in Richtung Fussballstadion Hardturm lenke.

Erst durch unser ruhiges Quartier mitten hinein ins Getümmel des Goldbrunnenplatz, durch eine spannende Mischung aus Strässchen und Hauptverkehrsachsen in Wiedikon, schliesslich über die mönströs lange Hardbrücke wieder hinunter in die seelenlosen Strassen des Kreis 5 und hinein in die Stadt in der Stadt um die Bernoulli-Häuser, wo auch die restorm.com zu finden ist.
Ich liebe es, freihändig zu fahren, morgens dabei die Menschen zu beobachten, die gerade erst oder noch nicht aufgewacht sind und trotzdem irgendwie ihren Weg finden; abends dann an Flanierenden und Speisenden vorbeizurauschen, die Köpfe zusammengesteckt die brennendsten Neuigkeiten des Tags austauschend (wer wieder mal einen Kaffee gezapft hat, ohne die obligaten 20 Rappen in die Kasse zu legen o.ä.).
Irgendwann – so mein Ziel – möchte ich denselben Weg freihändig zurücklegen, mit Ausnahme der Auffahrt auf die Hardbrücke, die (paradoxerweise) mit einer steilen Abfahrt beginnt, kurz vor einer 90° Kurve, deren Mauer ich wohl ohne Unterstützung meiner Arme innigst küssen würde.

Velofahren. Ich frage mich, warum einem dabei manchmal das geniale Gefühl der Schwerelosigkeit überkommt. Ok, eigentlich ist es mir egal…



Nach der Arbeit (unglaublich gutes) Erdbeereis essen mit Rike (und Fabian, Jo, zufällig vorbeigekommen) bei Donat (leider nicht anwesend für Lobpreisungen), mit dem Velo durch die ganze Stadt und über einen Hügel, um dorthin zu kommen, dann Hochzeitsvorbereitungen, deren Arbeit etwa diesen Effekt auf mich hat, schliesslich endlich hier, schreibend.

Update: Für alle Liebhaber von niedlichen Kätzchen :)

Update 2: Jetzt gehts los zu Ernestos Geburtstagsparty, morgen dann Hochzeit Nummer 1 von Andri & Veena an der ich ein Spiel durchführe *nervös bin*. Und noch mehr, dazu mal sonst…

Update 3: Zürich wurde gerade von einem unglaublichen Donner erschüttert, der mindestens 40 Sekunden lang ertönte, so wie ich ihn noch nie gehört habe…

*kleiner Unfall der Marke "Papst Johannes Paul II", wobei das grüne Flomobil den grössten Schaden erlitt.

Montag, 9. Juli 2007

5 kurze vergessliche Momente

Auf einer Fussgängerinsel den Kampf gegen eine Horde Unterstufenschüler verlieren und auf die Strasse geschubst werden. A la "1 Mücke schafft das, was 1 Gladiator nicht konnte." – wie soll man denn da gegen 20 Mücken eine Chance haben?

Überglücklich sein, dass mein Velo 2 Tage alleine in einer wilden Gegend Zürichs quasi unbeschadet übersteht. Yay!

Beim Radeln mal wieder darüber nachgedacht, warum es eigentlich "deinstallieren" heisst und nicht "destallieren". Oder heisst es einfach "entfernen"?

Die anderen 2 Momente sind mir irgendwie entfallen... Vermutlich waren es nur mental minimal monumentale Momente.

Samstag, 7. Juli 2007

Judith und Padan

Mittelalterliche Kleidung, Irische Musik, geniale Hochzeit.

Ich lasse mal die Bilder für sich sprechen…

Update: Mehr Fotos, von Dirk. (Best of Flöre Dancing: 1. (Daniela sieht aus, als würde sie mir etwas erzählen – die hohe Kunst der Hypothekarzinsberechnung o.ä.), 2. und 3. (die butterweich zu führende Susi).)

Donnerstag, 28. Juni 2007

Entscheidungen

"Hätten Sie von sich aus die Ehe erfunden?"

Vor ein paar Tagen habe ich mir ein Exemplar von Frischs Fragebogen gekauft. Wenn das Buch auch fast ausschliesslich für Männer geschrieben wurde, z.B: "Was trauen Sie der Frau nicht zu? a) Philosophie?, b) Organisation?, c) Kunst?", gefällt es mir trotzdem – auch wenn es verständlicherweise einige Frauen befremden mag. Einfach Geschlechterrollen vertauschen. Dann klappts, denke ich mal.

Gestern Abend hatte ich dazu eine kleine Erleuchtung, warum ich viele der Fragen eigentlich so spannend finde: Frisch trifft ab und zu eine Annahme über einen eigenen Standpunkt und formuliert die Frage demnach wie folgt: "Warum fürchten Sie das Urteil von Freunden mehr als das von Feinden?" oder "Wem gehört Ihres Erachtens beispielsweise die Luft?"

Wäre erstere Frage so formuliert: "Fürchten Sie das Urteil von Feinden oder Freunden mehr?", könnten wir uns z.B: mit Freunden in stundenlangen intellektuellen Ergüssen ergehen, in wildes Abwägen, bei dem mal hier, mal da etwas auf die Waagschale gelegt wird. Einmal zeigt die Waage zu den Feinden, dann zu den Freunden. Schliesslich wäre man so erschöpft, man könnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Um zum Thema zu kommen: Heute verwickle ich mich in eine durch und durch spannende Diskussion, in die Frisch auch reinspielt.

Zum Beispiel hatte ich vor etwas mehr als einem Jahr sehr mit mir gehadert, ob ich in der Ergon bleiben soll – mässig spannende Arbeit, teilweise mühsame Chefs, dafür viel Lohn und fast freie Arbeitszeiteinteilung. Ich habe mir immer und immer wieder die Frage gestellt: "Ergon oder nicht Ergon?" und mich – vorhersehbar – in lange innere Diskussionen verlaufen.

Irgendwann plötzlich hat die Frage gelautet: "Warum ist mir Geld so wichtig?", mit der Annahme, dass mir offenbar Geld so wichtig ist, dass ich dort bleibe. Dank dieser Annahme musste ich nicht mal meinen Kopf bemühen – es war einfach klar, ich konnte reflexartig sagen: "Wie? Geld ist mir gar nicht wichtig, ich will einfach etwas machen, das mir wirklich etwas bedeutet."

Im Nachhinein kann man nur den Kopf über sich selbst schütteln. Warum, warum nur brauchte ich so lange? Ich denke mittlerweile, im Innersten wissen wir alle, was wir wirklich wollen. Es fällt einem nur manchmal schwer, es einem zuzugestehen. Oder man fragt sich die falschen Fragen. Und die Zeit verstreicht, und man dreht sich im Kreis. Schlimmstenfalls entscheidet man sich am Schluss für die passive Lösung. Die passive Lösung muss nicht immer die einfachste oder die kopfmässig logischste Lösung sein. Die passive Lösung ist die, bei der man einfach nichts tut, auf der man dahinrutscht, in die man hineinschlittert, einfach oder schwierig. Die ich-lüge-mich-an-, die ich-mache-mir-was-vor-Lösung. Gut meinende Freunde unterstützen einem meist. Ich habe mir auch gut zureden lassen, bin doch ein Jahr länger geblieben...

Überzeugt in den Spiegel schauen zu können, mit allen Nach- und Vorteilen einer Lösung leben zu können, im Wissen, man trägt die Verantwortung alleine: Das bedeutet es, zu leben.

Seid wahrlich ehrlich zu euch selbst, lasst das Gehirn ab und zu Gehirn sein und hört auf euer Herz :) Gute Nacht.

Mittwoch, 27. Juni 2007

Jog jog jog

Etwas banal, ich gebs zu, aber:
Der Erfolg meiner Ex-Mitbewohnerin und Ex-Mitjoggerin Johanna beim letzten Züri-Marathon hat mich mit-motiviert, es auch zu versuchen. Wenigstens die Hälfte, dafür in der halben Zeit. Ursprünglich war ja angedacht, es Barfuss zu machen, aber es soll ein bar körperliches Ereignis bleiben und nicht ein semi-religiöses, was beim Kontakt von 20 Kilometern spitzem Kies und einem halben Zentimeter rauhen Sohlenfleisches unweigerlich passiert.
Apropos. Später im Sommer ist ein "Hungerwandern" oder "Fastenwandern" geplant, wo wir durch die prächtigsten Gegenden der Schweiz wandern :)

Jedenfalls: Ich habe mich für den Greifenseelauf angemeldet. Der Plan ist, ihn unter 2 Stunden zu umrunden, wofür ich im Schnitt alle 3 Tage Joggen geh.

Die 5,5km Runde
Die kleine Runde


Über den Üetliberg (s.u.) zu rennen, wird er gerade von Abendrot überflutet – es gibt wenig Schöneres :)

Joggen Üetliberg
Das Abendrot Special :)


Spannend wie sich die Motivation steigert, wenn man sich nur ein kleines Ziel setzt! (Eigentlich gehört ja Joggen für mich zu den langweiligsten Sportarten, dann viel lieber Basketball – jedenfalls gut wenn Ernie auch mitrennt wie so üblich... Trotzdem: Ich hab mir das jetzt in den Kopf gesetzt :) )

Dienstag, 26. Juni 2007

Nordwärts

Pünktlich um 3 Uhr weckt mich mein Wecker, pünktlich um 3 Uhr 15 wache ich tatsächlich auf. Schon um 3:30 brausen Kaspar und ich über die leeren Landstrassen von Solothurn, um Severin aufzugabeln, den wir dank tollem Navigationsgerät mit Sprachfehler punktgenau erreichen.

Zur Erinnerung: Wir besuchen die 2. Deutsche Railskonferenz in Frankfurt.
Die Stimmung ist gut, heiteres Radiosuchen wechselt ab mit spannenden Diskussionen und unserem Running Gag: Katrin, unsere Navidüse, die zwar 30 Sprachen beherrscht, es aber mit der Deutschen Sprache nicht so genau nimmt: "Biegen sie nach 200 Metern dann sie ihr Ziel erreicht."
Um 4:30 stürzen wir uns auf die erstbeste Raststätte. Getreu dem Motto, welches jeder Amerikaner auf seinen ersten und letzten Besuch der restlichen Welt auf den Weg mitbekommt: "When in Rome, do as the Romans do.", beobachte ich die Einheimischen bei der Bestellung ihres Frühstücks.
Leicht überraschend scheinen deftige Riesenbockwürste den einheimischen Gaumen zu begeistern. Mit dem motivierenden Motto "When in Rastatt, do as the Rastattians do." bin ich schliesslich um 3 Euro ärmer, dafür um eine fleischige, 30 Zentimeter lange Herausforderung reicher. (Ok, wer von euch hat sich wieder in unlauteren Fantasien ergangen? ;) )

4:30


Liebe Deutsche, es stellt sich dann später heraus, dass es sich bei den Raststättenbesuchern ausschliesslich um Holländer gehandelt hat, die nach 14 Stunden Fahrt in den Süden (und drei Kindern auf dem Rücksitz) sich durchaus das Rest auf verdrehtes Zeitgefühl und damit ebenso verdrehte Essmanieren erkämpft haben :)

Nach dem Aufgabeln von Nik in Karlsruhe und einer semi-freiwilligen Führung durch Katrin über die lokalen Autobahnen: Endlich nach 400 Kilometern dann wir unser Ziel erreicht!
Zur Konferenz will ich hier gar nicht viel sagen, da unser Geschäftsblog bald darüber berichtet.

Jedesmal wenn ich nach Deutschland komme, frage ich mich, wie sich die Schweizer und die Deutschen unterscheiden. Im ersten Moment das Gefühl der totalen Gleichheit. Dann überschwappt mich jeweils ein Gefühl des unklaren, aber grossen Unterschieds. Zwischendurch drängt sich jeweils die Frage auf: Wo sind die Berge? Diese aber ist schnell unterdrückt.
Es ist schwer zu sagen. Manchmal frage ich mich, ob die Berge wirklich einen grossen Einfluss aufs Gemüt der darin lebenden Menschen haben. Täler mögen einem wohlige Geborgenheit geben, manchmal aber vielleicht erdrückend wirken, worauf man am liebsten über alle 7 Berge und Täler verschwinden möchte. Vielleicht reisen Schweizer daher so oft? Oder, weil sie es sich leisten können? Vielleicht ist die Arbeit so anstrengend und viele verspüren daher den Druck, sich möglichst weit weg zu verirren? Suchen wir die Abenteuer anderer Länder auf um unser Land wieder geniessen zu können. Schwierig.
Freitag Abend und Samstag ist mir sehr wohl. Das liegt natürlich an Claudi, die ich besuche :)
(und Veronika)
Auch ein Bisschen an den Deutschen allgemein, wie mir scheint. Direktheit, Offenheit und Herzlichkeit, vielleicht nicht, was man sich hier unter dem Deutschen Charakter vorstellt, aber ich werde immer so empfangen und geniesse es. Vielleicht auch Gewieftheit, wobei ich natürlich nur mit Studenten zu tun habe. Ich denke, die Schweiz gibt sich gemütlicher – nicht schlechtes, denken wohl alle, die je ein richtiges Fondue miterlebt haben :)
Oder die Tatsache, dass sich die Deutsche Sprache einfach geschmeidiger durch Wortspiele führen lässt, wie uns Bodo Wartke beweist. Ich habe nur gestaunt. Oh ja. Wie Claudis Weinglas genau in Bodos, und danach in dessen Freundins Hände gelangt, ja das, das bleibt ein Geheimnis...

Claudi
Claudi lässt sich signieren


Update: Der obige Text ist gestern spätnachts entstanden – tiefgründige Aussagen sind erwartungsgemäss zu vermissen ;)

Es ist schon spät... vielleicht sonst mal mehr (Enneagramme usw.). Gute Nacht, meine 7 treuen (und offenbar unerschütterlichen) Leser.

Donnerstag, 21. Juni 2007

Frankfurt ruft!

"Leckere grüne Sooooße!"

Leider plagt mich gerade ein kleiner Anflug von Insomnia, darum noch dies. Morgen düse ich zusammen mit Kaspar, Severin und Nik nach Frankfurt, an die 2. Deutsche Railskonferenz :)
(Die Bilder vom letzten Jahr von Simi, Vito, Chrigi und mir sind höchst peinlich und werden natürlich gleich auf der Hauptseite rechts oben gelinkt *schäm* und *grins*) Anschauen auf eigene Gefahr...

Freue mich wie immer sehr auf Deutschland :) Florian Görsdorf (der dieses Jahr einen Vortrag hält) zu treffen ist cool. Ausserdem würde es mich enorm freuen, auch Claudi wiederzusehen :)
Sollte mich eine kleine Historikerlust überkomme, bleib ich noch ein, zwei Tage, um z.B: Worms o.ä. anzugucken.

Ich schreibe diese paar Zeilen aus dem Haus von Kaspars Eltern (in der Westschweiz), die eine geniale Ölmühle aus dem 16. Jahrhundert hegen und pflegen. Selbst wohnen sie in einem beeindruckend enormen und begeisternden Bauernhaus aus Anfangs 19. Jahrhundert. Oh, ich möchte auch! Irgendwann... :)

So, es ist bereits halb elf – um drei sollten wir schon aufstehen, um nach Frankfurt zu brausen. Das macht summa summarum 4,5 Stunden Schlaf. *gnarf* Wieder einmal ein Beweis dafür, dass gute Mathefähigkeiten nicht glücklich machen.
Um es positiv zu sehen: Ich habe den längsten Tag nicht ungenutzt verstreichen lassen! :)

Anmerkung um 23 Uhr: Kaspars Eltern brauen einen deftigen Espresso...

Anmerkung um 23:45: Ich streiche Koffein aus der Liste meiner Freunde...

Sonntag, 17. Juni 2007

Viele kleine grosse Dinge...

Melitta die Kärtnerin, siehe die Links rechts (nicht etwa die Rechts links), nennt solche Einträge 64 Bytes. Warum ist mir unbekannt. Melitta?

Jedenfalls:
Heute morgen hieve ich einen Flo aus dem Bett, der sich mittels Anwendung eines Ausgangs mit einem trinksicheren Finnen vor dem frühen Inlineskaten drücken wollte. Interessanterweise fühle ich mich grundlos so wie sich Flo hätte fühlen sollen und als wir dann beide auf wackligen Beinen per Rollerblades über die Siedlungswege holpern, ist mir sogar, als hätte ich mit ganz Helsinki um die Wette getrunken. Dennoch: Ein erster kontrollierter Sturz ist geübt, zwei weitere ebenfalls (etwas weniger bis eigentlich gar nicht kontrolliert).

Danach Brunchen mit Dirk, Ernesto, Flo, Ralf und Susi im Movie – sehr schön.

Weiter hole ich mein Velo im Büro und brause mit Led Zeppelin im Ohr kreuz und quer durch Zürich, das Calientefest besuchend und beeindruckt den Eliteskatern (Weeer hat nur diese Seite designt?) nachschauend.

Dann hab ich mich in der Sonne gefreut, dass ich letzte Woche mit jemand sehr vermisstem telephonieren konnte.

Schliesslich noch ein Bisschen programmiert, zu Kai gefahren und ein spannendes Brettspiel "Chinatown" gespielt habe. Nicht ganz so fesselnd wie der gleichnamige Kinofilm, aber trotzdem.

Gute Nacht, allerseits...

Samstag, 16. Juni 2007

Muhen am Aegerisee

Heute wandere ich mit Ernesto durch eine Gegend, in der die Kirchen gross, die Täler klein, die Herzen enorm, die Speisen fein, der Horizont so nah, und Städte so fern...

Wir probieren eine neue Wanderart aus: Wanderjoggen! Von Biberbrugg aus biegen wir am falschen Ort ab und setzen unsere Joggingschuhe dem naturgeschützten (und prächtig prächtigen) Hochmoor aus, wünschend, die Schuhe wären es ebenso. Danach wandern, ja galoppieren wir bergan, als ertönten die Bongotrommeln des Herzens nicht in uns, sondern in den Tiefen des Waldes. Auf dem Panoramaweg versuchen wir längere Zeit zu joggen, was aber durch unglaubliche Ausblicke (und auf dem Naturlehrpfad: Einblicke) erschwert wird, nicht zuletzt durch etliche Tiere, deren Rufe wir zu imitieren versuchen: Ernesto entpuppt sich prompt als geborener Ziegenimitator, während ich einem Muni (Schweizer Jungstier) Konkurrenz mache, wovon meine Stimmbänder jetzt noch vibrieren. Nach etlichen Minuten dauerndem Gackern/Meckern/Mähen/Muhen/Wiehern usw., natürlich von beschämten Stillen durchzogen, ausgelöst durch vorbeifahrende Velofahrer und neugierige Bauern, welche wir nur ein ganz kleines Bisschen zu spät erblickt haben, rennen wir schon bald wieder talwärts, den nächsten Bus zu erwischen suchend.
Verschwitzt finden wir uns im Kino wieder, Kubricks "Space Odyssey 2001", welche, wie manche sagen würden, ebensoviele Sekunden zu lange dauert.

Schon morgen früh wollen Flo und ich wieder Rollerbladen gehen, danach: Brunchen mit Ralf und Susi! Aber erst will noch ein Brief geschrieben sein...

Gute Nacht, meine lieben fünf Mitleser :)

Freitag, 8. Juni 2007

Mein Onkel

Ich muss sagen, dass ich extrem stolz auf meinen Onkel Ernst bin!
Gerade eben wurde er (endlich) für sein Lebenswerk geehrt.

Die 2 Laudatios von Poen de Wijs und Jacques Rime waren sehr bewegend: Poen mit einigen liebenswürdigen Geschichten im genauso liebenswürdigen Akzent vorgetragen, Jacques überaus poetisch, begann bei der Entstehung der Welt. Auf Französisch.

Hier mehr.

Mittwoch, 6. Juni 2007

Nuvens

Oft verwandelt sich die Dachterrasse in ein Wolkenobservatorium, wenn sich der Himmel über Zürich mal wieder von seiner besten, mysteriösesten, unglaublichsten Seite zeigt! :)

Hier einige flüchtige Skulpturen.

Montag, 4. Juni 2007

100km Wanderung

Schmählichst meinen Blog vernachlässigt möchte ich doch darauf hinweisen dass ganz und gar nicht nichts passiert ist. Unter anderem eine fantastische 100km Nachtwanderung, die Ern, Flo, Jo und ich sogar in der Hälfte der Zeit und Distanz geschafft haben! ;)

Fotos hier.

Dienstag, 24. April 2007

Ergon Ade / Neotrivium Hallo

Heute ist mein letzter Arbeitstag in der Ergon - wurde schon von Vito zum Abschied reich beschenkt: Ein Buch "Erklärt Pereira" von Tabucchi (handelt von einem Italiener, der in Lissabon lebt) und den Millenium Falken als Bauset. Sehr, sehr cool :)

Morgen gehts dann richtig los bei neotrivium.com, den zukünftigen Machern von restorm.tv und mehr... Juhu! :)

Dienstag, 17. April 2007

"London calling"

Die nächsten 50 Stunden stehen ganz im Zeichen von Webdesign, meiner neuen Firma und der Zukunft des Internets: Ich besuche die FOWD in London! Update: Was gerade läuft.

Ich hoffe, ein paar schlaue Leute kennenzulernen, Spass zu haben, oder - sollte das nicht eintreffen - wenigstens etliche neue Ideen nach Hause zu tragen :)

The Net "is drowning-and I live by the river"!

Samstag, 14. April 2007

Die Churfürsten

IMG 0187

Eigentlich nennt man sie ja Churfirsten, aber verweilt man erst mal ein paar Stunden am Fuss der Giganten, erfüllt einem ein Gefühl, das sich sonst nur in majestätischer Anwesenheit einstellt.
Gar nicht mal so viel hält Jo und mich davon ab, über die Kuppe ins Toggenburg zu ziehen (oder besser: abenteuern ;) ).

Die Fotos.

Sonntag, 8. April 2007

Barfusswandern III

Nachdem wir uns bis um 2 Uhr morgens Wörter wie "Eintagsfliege", "Süsswasserpirat", oder "Steissgeburt" um die Ohren phantomimiert haben, rauscht ein kleiner Teil der Festenden um 9 aus den Federn, um den Tag mit beiden Händen zu packen. Oder besser: Mit beiden Füssen, klamm wie sie um 10 Uhr morgens auf der Bushaltestelle von Seon (AG) sind.

Im Bus durchs Hinterland des Aargaus brausend, tauchen wir immer weiter in eine in Zürich im Nebel der Vergessenheit verbliebenen Ära: den 80er Jahren, die uns von der ansässigen Bevölkerung vorgelebt wird (Dauerwellen usw.). Dafür schielen sie etwas mitleidig auf unsere nicht vorhandenen Schuhe - ich frage mich: Ist Barfusswandern etwa ein Luxussport, der moderne Luxus bedeutet seltene, dafür bewusste Armut? "Ich leiste es mir, zu Fuss zur Arbeit zu gehen", etwa. Vermutlich unvorstellbar in ärmeren Ländern...
Vor-Aua

Mitten im Wald die Konfrontation mit einer Strasse, geröllbeladen. Ich versuche, mich mit Gedanken von den die Hornhaut (Mohs: ca. 0,1) penetrierenden Steine (Mohs: ca. 6) abzulenken. Wer ist religiöser? All die Leute, die momentan die Kirchen füllen oder ein Mann, der über Steine geht? Ich tippe auf letzteres, bete ich doch wohl die Hälfte des Indischen Hauptpantheon (ca. 16) und diverse andere Götter und Gottheiten an, darunter den Gott des samtweichen Gesteins.
Der aber - mir scheint - meine kläglichen Versuche damit zu beantworten, die Steine nur noch spitzer zu formen, wie ein Zenmeister seinen Schüler nochmal fortschickt, noch mehr, noch härter nachzudenken... Nach einiger Zeit die Lösung: Wenn die Steine nicht weicher werden, müssen die Füsse besser gepolstert werden. Was, wie mir nach kurzer Zeit ebenfalls auffällt, genau das ist, was wir schon seit Jahrhunderten tun. Ich komme mir etwas debil vor. (Update: Oder die Füsse entspannen, damit sie sich an den Stein anpassen - doch nicht soo doof *puh*)

Apropos Religion - gestern bin ich gerade erst wieder mal durch den jüdischen Teil der Stadt gespaziert. Frauen, die sich Kinderwagenrennen liefern, Familien, reich an (der) Zahl... Irgendwann drängte sich mir die Frage auf: Wen schätze ich mehr? Einen Menschen, der Regeln befolgt, an die er nicht wirklich glaubt - oder einen Menschen, der etwas glaubt, das er nicht wirklich befolgt?
Hmmmm...

Update:
Die Idee, baren Fusses wandern zu gehen, kam mir übrigens nach dem erfreulichen Kinobesuch von "Barfuss", einer nachfolgenden Suche nach Johanna Wokalek (Ja, ich weiss... die Nase. so sue me *g*) und dem Fund dieser beeindruckenden Schulklasse.

Update II: Mein rechter Fuss am Ende. Ich meine, am Schluss ;)

Grillfest

Ein wirklich schöner Abend wandelt sich zur jungen Nacht, während wir im Grillen vergessen dem erhitzten Fleisch huldigen, ein tiefroter Sonnenuntergang zum Zeugen. Stundenlang die Charaden, zahllos die Wortkreationen, Pantomimenmeister sind erkoren... :)
Danke Ralf & Susi, Andre, Doni, Ernie, Kyon!

Update: Morgen gehts ein weiteres Mal zum Barfusswandern - Weg wird auf der Reise festgelegt.

Sonntag, 1. April 2007

Zürimarathon

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Marco - und besonders Jo entscheiden sich, die 42,195 Kilometer von Zürich nach Meilen und zurück, gefolgt von einer kleinen Tour Zürichs mit Ziel Wollishofen, zu rennen: Als Fan bin ich dabei, beeindruckt von der Begeisterung - man könnte sich fast entscheiden, es in einem Jahr auch zu versuchen...

Fotos:
Zürimarathon

Freitag, 23. März 2007

Neue Richtung

Nur kurz:
In etwa einem Monat werde ich an einem neuen Ort zu arbeiten beginnen. Freue mich schon sehr! Es geht um Musik, das Internet, neue Medien und soziales Denken. Details später, in Wort und Bild...

Mittwoch, 7. März 2007

30

Update: Leider gibt es keine Fotos von meinem Geburtstagsfest: Die digitale Flüchtigkeit hat sie mit sich ins Reich der Nullen gezerrt.

Samantha, Johanna, Carmen kümmern sich liebevoll ums gaumenschmeichelnde 3-Gangmenü, ein schöner Abend, dessen Ursache mich überraschenderweise unwesentlich berührt.
Danke an: Flo, Carmen, Andre, Dirk, Cherry, Ernie, Kyon, Marco, Johanna, Sam und Mo, dass ihr gekommen seid - es war genial :)

An der Magnetwand prangen neue Sprüche, ich würde auf Judith tippen:
"Altsüss wie Musikwasser sprach Gottes ewig stumme Stimme: Nur ihm such ich ein Blutreich aus Zauberwachs."
"Engelssekten stellen rote Schmerzschimmer ins Schlafgeheimnis für haarmeerigen Machtkreis."

"Ewig stumme Stimme" - schön :)

Sonntag, 25. Februar 2007

Logikrätsel

Rätsel, wie sie nur in leicht angeheitertem Zustand um 4 Uhr morgens mit Ernie, Judith, Kyon und Derek zum Vorschein kommen und allen Beteiligten die Köpfe rauchen lässt...

Wir beginnen einfach, zum Aufwärmen:
1. Ein weisser Raum voller Zwerge. Die eine Hälfte hat rote Hüte auf, die andere grüne Hüte. Ein jeder Zwerg kennt nicht die Farbe seines Hutes. Wie können sie sich ohne miteinander zu kommunizieren in die zwei Farbgruppen aufteilen? Miteinander kommunizieren heisst auch, dass die Zwerge nicht vor rothütigen Zwergen davonrennen dürfen oder so, da sie dem Träger zu verstehen gäben, er habe einen roten Hut auf.

2. 3 Zündschnüre, die je eine Stunde lang brennen. Dies aber nicht gleichmässig. Es kann sein, dass die eine Zündschnur nach 10 Minuten schon fast durch ist, für den Rest aber noch 50 Minuten benötigt. Aber alle brennen genau nach einer Stunde durch. Messe 1 Stunde und 45 Minuten mit den drei Zündschnüren ab.

3. 12 weisse Kugeln, eine Waage. Eine der Kugeln ist schwerer oder leichter als die anderen. Nach drei mal Wiegen weiss man auf jeden Fall, welche Kugel die ist, die aus der Reihe tanzt, und ob sie leichter oder schwerer ist. Tödlich schwer.

Viel Glück und auch Spass! :)

Update: Und nicht im Internet nachgucken!

Mittwoch, 14. Februar 2007

Informatikphilosophie

Zwar könnte man meinen, dass in der kühlen Welt der Nullen und Einsen kein Platz für Philosophie vorhanden ist. Mitnichten. Habe mir gerade die Buchform meiner Lieblingsphilosophen gekauft, nach einer längeren Onlinelesesitzung:
http://gettingreal.37signals.com/toc.php
Spricht mir durchgehend aus dem Herz. So möchte ich programmieren, erschaffen, Menschen dienen :)

V

Ich liebe es, Menschen dabei zuzusehen, wenn sie sich überwinden, einen Sprung zu tun - noch mehr, sie dazu zu animieren. Fast immer führt der Sprung über nicht mehr als ihr eigener Schatten, scheinbar tiefster Abgrund. Mitansehen müssen, wenn Erziehung und Umwelt vormals freie Gedanken in enge Bahnen lenkt, gefangen hält, erstickt, tut weh. Um Vieles mehr, wird viel Energie investiert, an des Schattens Stelle sich selbst einen Graben zu schaufeln.

Sonntag, 7. Januar 2007

Getürkt

Es ist kurz vor 3 Uhr morgens - wenn andere Leute schlafen oder unendlich tiefgründige, aufschürfende Weisheiten in ihren Blog schreiben. Ich gehöre zur dritten Gruppe: ... seichtgründige, hauttief aufschürfende Weisheitchen in ihren Blog schreiben, nein, tippeln.

Mein Übername "Flöre" bedeutet "Kleines Schwert", gar "Schwertlein" auf Türkisch. Die Implikationen vermag ich momentan nicht zu durchdenken. Möge das ein jeder für sich tun.

Onward, ho, then, to adventure - "Swish, swish, clang, clang!" (trocken), um die Stabheuschrecke aus "A Bug's Life" zu zitieren :)