Als nächstes geht es zum Hafen, bei dem die uruguayanische Flotte versucht, ihr Budget per Knotenkursen und Schiffsbesuchen aufzubessern. Es ist ein erhebender Moment in den sich auf dem höchsten Punkt des Schiffs befindliche Zielanweisersitz zu steigen. Ich glaube, ich konnte mir ein, zwei unterstützende Geräusche ("Piuu, Wabuum" o.ä.) nicht unterdrücken.
Weiter geht es zum nahen Hafenmarkt, der mit "Fleischtheken" (ich kann es nicht anders beschreiben) gefüllt ist. Anders als die Brasilianer verwerten die Uruguayaner soviel wie möglich von der Kuh. Wir bestellen die grosse Fleischmischung, die uns dann kurz später auf einem Mini-Grill erreicht, Blutwurst, Gedärme, Gehirn usw. zu einem kleinen architektonischen Meisterwerk der Völlerei aufgetürmt. Das Fleisch ist gut, ich fühle mich aber trotz einer kleinen Probe des Gehirns nicht schlauer. Merkwürdigerweise überkommt mich der Drang, zum Dessert einige Büschel Gras wiederzukäuen. :)
Eine blutrünstige Ana vor einer der etlichen Fleischtheken
Gut und reichlich gefüllt, besichtigen wir einige sehenswerte Gebäude:Nur eines der Gebäude in Montevideo
Am Ende des Tages ein Besuch im lokalen Supermarkt mit Ana-Maria, Marcio und Christian. Schliesslich der Ausgang, den ich mit mageren 66 Pesos (~3 Franken) zu bestreiten versuche. Ich schaffe es aber doch tatsächlich, mir damit einen Drink zu erstehen. Nach einem weiteren Drink und einem erheiternden Anfall von "Fangis" mitten auf dem Independencia-Platz erreichen wir die Jugendherberge.Den ganzen Tag hindurch versuche ich mich in Spanisch und bemerke, dassich offenbar von Cristina, Diana und Ana einiges Wissen osmotisch aufgenommen habe. (Anders als vermutlich die meisten Menschen bin ich motiviert von Cristinas Bemerkung, ich hätte einen starken mexikanischen Akzent.)
"Hola Muchachos!", kann ich dazu nur sagen. :)
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