Heute kommt Thaïs aus ihrem Kreuzzug durch England, fürs Labor Geld zu kriegen, zurück. Thaïs ist mein Chef, d.h. bis dahin habe ich angenommen, Thaïs sei ein Männername. Überrascht aber merke ich, dass dies keineswegs der Fall ist! Jedenfalls war sie siegreich, was zwar vom Rest des Labors glücklich, aber nicht ohne knirschende Zähne aufgenommen wird. Denn: Das Geld geht nicht direkt zum Labor, sondern erst mal zur Universität, dann ein kleiner Teil davon zum Institut, und schliesslich etwas, mit dem man hier drei Erdnüsschen kaufen kann, zum Labor. Die Freude kommt also wohl eher daher, dass die Leute hier gerne Erdnüsschen knabbern?
Jedenfalls überrumpelt sie mich gerade nach der Ankunft damit, dass ich ein Paper schreiben soll, über einen Clinostat, und dies 2005 in Innsbruck auch präsentieren soll! *hurks* Das mach ich natürlich gern, aber was ist ein Clinostat?
Hier ein Beispiel:
http://www.desc.med.vu.nl/RPM_us.htm
Später, unter etwas kühlerem Kopf durchgeführte Recherchen ergeben, dass ein Clinostat ein Gerät ist, mit dem man Mikrogravitation simuliert, indem man das Testobjekt um eine, oder zwei Achsen permanent rotiert. Die Objekte sind meist Pflanzen, aber manchmal auch Tiere. Pflanzen können die Richtung der Gravitationsachse spüren, dies in Milisekunden bis Minuten, je nach Pflanze. Spürt die Pflanze die Schwerkraftsrichtung schneller, so muss auch der Clinostat (auf Deutsch eigentlich "Klinostat") schneller drehen.
Wir sollen nun einen Clinostat bauen, der mehrere sekundäre Drehachsen hat. Alles klar?
Dazu mehr, sobald wir das Ding auch zu bauen beginnen! :)
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