Montag, 2. August 2004

Zeitraffer!

Zwar ist Zeit kein knappes Gut hier, aber ich schaffe es doch nicht, jeden Tag einen Eintrag zu machen. Daher die folgende Woche im Zeitraffer! (Leider, leider - aber anders geht es nicht. Die Frage ist: Lieber gar nichts, als sowas?)

Montag:
Ich entdecke erste Reaktionen meines Körpers auf das unbarmherzige Bombardement mit Esswaren und Kälte, ein Besuch im Sportzentrum folgt. Das Sportzentrum sehr beeindruckend, total neu. Der Kraftraum hat es mir angetan - vielleicht ein Besuch ab nächster Woche?

Mathias und ich suchen Papers zum Thema Clinostat, mässig erfolgreich. Dafür will Thaïs ein weiteres Paper schreiben, dies über die "Schwerkraftsmaschine", die die Mitte des Labors dominiert. Eine simple Stahlkonstruktion, an der man Menschen aufhängt und mittels eines Gegengewichts Mondschwerkraft auf sie einwirken lässt. Wenn ihr denkt, das hört sich kompliziert an, dann stellt euch etwas viel Simpleres vor. Und dann sage ich euch: Die Wahrheit ist noch viel simpler. Ich wüsste nicht, ob ich den Mut hätte, dies Ungetüm in einem Paper vorzustellen - das heisst, ohne patentierten Faule-Tomaten-Schutz. ;)

Bam! Und schon ist Dienstag:
Tickets für das Wochenende - eine Busreise zu den Foz do Iguacu müssen her! Schliesslich endet die Expedition in einem Burgeressen gleich neben der Busstation. Es wird reichlich und billig gekocht - fürs Ambiente bleibt nicht viel übrig. Trotzdem irgendwie *sehr* brasilianisch.

Mittwoch!:
Der Mittwoch ist extrem warm - kurze Hosen wären kein Problem.
Am Abend ein Treffen des anwesenden IAESTEler. Mathias und ich entdecken den Caipirinha neu und auch die toxischen Eigenschaften desselben. ;) Ich lerne Jiri, den Tschechen, und einen Türken kennen.
Auf der Heimfahrt mit der T9 fällt mir dann auf, dass ich langsam die Unterschiede zwischen ärmer und reicher hier erkennen kann, während bei der Ankunft alles gleich ausgesehen hat. Wegen dieser Anpassung habe ich das dumpfe Gefühl, dass ich bei meiner Rückkehr mit staunend geweitenden Telleraugen durch die Kreise Zürichs laufen, was sag ich, beeindruckt rennen werde - soviel Reichtum, welch Überfluss! ;)
(Aber ich meins im Ernst - es wird merkwürdig werden)

Donnerstag:
Der Donnerstag ist Abends Márcio und seiner Freundin, Ana-Maria gewidmet, die den 23. Geburtstag feiert, gewidmet. Er schenkt ihr einen Zwerghamster, dessen Abenteuer (Misadventures, auf Englisch, ist passender) auch auf Portugiesisch ohne Weiteres verständlich sind (dank Márcios Armgerudere).
Kein Caipirinha, kein Malzbier, aber trotzdem betrunken. ;)
Ana-Maria will die Schweizer Küche kennenlernen - trotz meiner Warnung, dass diese nur aus Käse und Kartoffeln bestehen würde! :)
Am Tag lernen wir den berühmt/berüchtigten 8051 Mikrocontroller kennen. (Wer ihn kennt, ok - wer ihn nicht kennt, ist nicht so wichtig)

Der Freitag, besonders Freitagnacht, kriegt seinen eigenen Eintrag. :)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Darf dich beruhigen: Auch diese Zusammenfassung einer Woche ist noch immer amüsant zu lesen. Natürlich werde ich die detailierte Beschreibung von Burgerfress-Orgien vermissen ;-) (vergiss beim dritten mal nach dem Nicht-Erreichen der 1000 Gramm Fleischfress Limitte die Stein-mit-Strick-im-See-versenk Strafe nicht).